zurück
Frankfurt/Würzburg
Anschlag auf Hafensommer geplant? Franco A. muss vor Gericht
Plante der Soldat Franco A. einen Anschlag auf den Würzburger Hafensommer? Noch ist das ein Verdacht. Vielleicht klärt demnächst ein Gericht, was er wirklich vorhatte.
Plante der mutmaßliche Rechtsterrorist Franco A. 2016 einen Anschlag auf den Würzburger Hafensommer? Das Bild entstand beim Festival 2019.
Foto: Johannes Kiefer | Plante der mutmaßliche Rechtsterrorist Franco A. 2016 einen Anschlag auf den Würzburger Hafensommer? Das Bild entstand beim Festival 2019.
Michael Czygan
 und  dpa
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:29 Uhr

Der Bundeswehrsoldat Franco A. muss sich nun doch wegen Terrorverdachts vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt verantworten. Das entschied der Bundesgerichtshof, nachdem das OLG zunächst keinen hinreichenden Tatverdacht gesehen und die Anklage nicht zugelassen hatte. Gegen diese Entscheidung war der Generalbundesanwalt vorgegangen. Seit Ende 2017 ist der Haftbefehl gegen A. aufgehoben. 

Der Oberleutnant war im April 2017 während eines Bundeswehr-Lehrgangs in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, aus rechtsextremer Gesinnung einen staatsgefährdenden Anschlag vorbereitet zu haben. Dafür soll er sich Schusswaffen, Sprengstoff und jede Menge Munition beschafft haben. Um den Verdacht auf Flüchtlinge zu lenken, habe er sich  als  syrischer Flüchtling registrieren lassen.

Unterlagen enthalten Details zu Konzert von deutsch-syrischen Bands

Der mutmaßliche Rechtsterrorist hat laut Überzeugung der Ermittler mit viel Akribie unter anderem  die Ermordung von Anetta Kahane, der Vorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung, ein Anti-Rassismus-Netzwerk in Berlin, geplant. Auf Unterlagen, die bei A. gefunden wurden, hätten außerdem Details zum Auftritt von zwei deutsch-syrischen Gruppen im Juli 2016 beim Festival "Würzburger Hafensommer" gestanden, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) im September. Unter Berufung auf die Ermittlungsakten fragte das RND, ob womöglich auch Würzburg ein Anschlagsziel sein sollte. Hinweise, dass Franco A. vor Ort gewesen ist, gebe es aber nicht.

Nach Bekanntwerden der Hinweise forderte der Würzburger Grünen-Politiker Sebastian Hansen die Behörden auf, zu untersuchen, ob A. eventuell Helfer in Unterfranken hatte.  

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Hammelburg
Michael Czygan
dpa
Amadeu Antonio Stiftung
Anschläge
Bundesgerichtshof
Festnahmen
Hafensommer
Haftbefehle
Oberlandesgericht Frankfurt am Main
Oberlandesgerichte
Rechtsterrorismus
Rechtsterroristen
Soldaten
Terrorismus
Terrorismusverdacht
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top