Auch die Stadt Würzburg hat die Nachricht, dass der mutmaßliche Rechtsterrorist Franco A. im Juli 2016 möglicherweise einen Anschlag auf den Würzburger Hafensommer plante, überrascht. Man habe davon bisher nichts gewusst, sagt Sprecher Christian Weiß. Am Donnerstag hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, dass die Ermittler vom Bundeskriminalamt bei dem früheren Oberleutnant der Bundeswehr unter anderem auch ein verdächtiges Papier mit Informationen rund um das Konzert zweier deutsch-syrischer Bands auf dem Festival gefunden haben.
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Um zu erfahren, wie konkret die Pläne waren, müsse man den weiteren Verlauf des Verfahrens gegen Franco A. abwarten, betont Weiß. Unabhängig davon werde die Sicherheit beim Hafensommer seit Jahren groß geschrieben. So sei das Festivalgelände im Alten Hafen nicht frei zugänglich, Taschen und Rucksäcke der Besucher würden am Einlass streng kontrolliert. "Wann immer es Nachbesserungsbedarf gibt, passen wir das Sicherheitskonzept an", so Weiß. Eine absolute Sicherheit vor Gewalttaten gebe es aber nicht.
Grünen-Politiker erinnert an Neonazi-Demo
Unterdessen fordert der Grünen-Politiker Sebastian Hansen die Sicherheitsbehörden auf, "schleunigst" aufzuklären, ob Franco A. Helfer in Unterfranken hatte. Der 24-Jährige, der bis vor wenigen Monaten Vorsitzender der Grünen Jugend Bayern war und im März als Bürgermeister von Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) kandidiert, erinnert daran, dass es im Juli 2016, kurz nach dem islamistischen Axt-Attentat in einem Regionalzug bei Würzburg,
eine Demo der NPD gegen Flüchtlinge und den Islam im Stadtteil Heidingsfeld gegeben habe. Dort seien Rechtsextremisten aus der Region aufgetreten.
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Bei einer Kundgebung der AfD mit ähnlichem Thema einen Tag später, war ebenfalls "ein knappes Dutzend einschlägig bekannter Neonazis" dabei. Nachdem die Polizei darauf aufmerksam gemacht hatte, "schickte die AfD den Trupp vom Platz", hieß es seinerzeit in einem Medienbericht. Zwei Tage später fand dann das Konzert zweier deutsch-syrischer Bands beim Hafensommer statt, zu dem sich Franco A. Notizen gemacht haben soll.
Dieser zeitliche Zusammenhang könne Zufall sein, sagt Hansen. Er wolle keine Panik verbreiten. Aber er wolle doch daran erinnern, dass sich bei der Aufklärung der Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) gezeigt habe, dass die vermeintlichen Einzeltäter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos rund um die Tatorte vielfach Unterstützer und Helfer hatten.
vieler Kommentare hier im Forum so verinnerliche dann kann ich mir gut vorstellen, dass dieser sogenannte "Franco A." auch Sympathisanten für ein nationalistisches Netzwerk in Unterfranken gefunden haben kann.
Leider.
Denn die Blätter der berühmten Haselnusssträucher mit der schwarzbraunen Frucht färben sich jetzt ja, vermutlich wegen der Hitze, auch schon frühzeitig braun.