
Zwei Tage nach Beginn des brutalen Angriffs der Palästinenser-Organisation Hamas fanden am Montag in zahlreichen deutschen Städten Solidaritätskundgebungen für Israel statt – so auch in Würzburg: Gut 130 Menschen, darunter zahlreiche Mitglieder der israelischen Gemeinde, versammelten sich am unteren Markt.
Dort, wo sie mit Israel-Flaggen und Transparenten standen, befand sich bis zum Mittelalter das jüdische Viertel, die Marienkapelle steht an der Stelle der früheren Hauptsynagoge. Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft, gekommen waren neben einigen Lokalpolitikern von Grünen, CSU, SPD und ÖDP auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die am Vortag neu gewählte CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr.
"Israel kämpft gegen einen brutalen Feind, der keine Gnade kennt"
"Die Angriffe der Hamas haben nicht zufällig genau 50 Jahre nach dem Beginn des Jom-Kippur-Kriegs begonnen", sagte Konstantin Mack, der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Würzburg. Es sei richtig, dass die Bundesregierung jetzt die Zusammenarbeit mit den palästinensischen Gebieten auf den Prüfstand stelle: "Es kommt aber zu spät. Es darf nicht sein, dass mit staatlichen Geldern Waffen gekauft werden, die dazu eingesetzt werden, den israelischen Staat zu terrorisieren."
Dass der Angriff der Hamas am Wochenende in Berlin von pro-palästinensischen Gruppen auf offener Straße gefeiert wurde, bezeichnete Mack als beängstigend. Er forderte von Bundesinnenministerin Nancy Feser ein Verbot von Organisationen wie "Samidoun", die sich selbst als "Palästinensisches Gefangenensolidaritätsnetzwerk" bezeichnet. Shlomo Zelig Avrasin, Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde, sprach zusammen mit den Anwesenden Gebete für Israel und seine Soldaten, "damit nicht noch mehr Menschen verloren gehen und verletzt werden. Israel kämpft gegen einen brutalen Feind, der keine Gnade kennt."
Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach ein Grußwort
Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach in einem kurzen Grußwort von "grauenhaften Gewalttaten" der Hamas und sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. "Wir müssen ein klares und deutliches Zeichen setzen, (…) dass es hier die Situation eines mit Terror überzogenen Landes gibt, in dem Zivilisten in Geiselhaft genommen, gequält und getötet werden. Wenn Menschen versuchen, aus diesem Leid politisches Kapital zu schlagen, ist das unerträglich", betonte Schuchardt.

Zu Beginn der Kundgebung am unteren Markt hatte ein maskierter junger Mann am Rand der Versammlung ein Schild mit der Aufschrift "75 Years Israeli Fascist Occupation" (auf deutsch: 75 Jahre faschistische israelische Besetzung) hoch. Er wurde von der Polizei auf Abstand gehalten, die Veranstaltung verlief durchgehend friedlich.
Hat er in seinem Grußwort auch Bezug auf das omnipräsente Transparent "free Gaza, bomb Hamas" genommen? Steht er dazu in seiner Rolle als OB? Gewalt/Gegengewalt usw... ich wünschte mir manchmal etwas weniger Reaktivismus und ehrliches Mitgefühl!
Das sind ganz feige Mörder denen man anders nicht beikommen kann. Und wenn sie nicht ganz feige Wichte wären, dann täten sie sich nicht hinter ihren Frauen, Müttern und Kindern verstecken.