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Würzburg
An Würzburger Kupsch-Theke: Handy-Telefonieren unerwünscht
Schilder schmücken in den zwei Würzburger Kupsch-Märkten von Christian Riedmayer die Brot- und Wursttheke. Die Bitte: Nicht während des Bedienvorgangs zu telefonieren.
Die Kupsch-Märkte Riedmayer in Würzburg haben ein Schild aufgestellt: Inhaber Christian und Sabine Riedmayer bitten ihre Kunden, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren.
Foto: Thomas Obermeier | Die Kupsch-Märkte Riedmayer in Würzburg haben ein Schild aufgestellt: Inhaber Christian und Sabine Riedmayer bitten ihre Kunden, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren.
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:32 Uhr

In zwei Würzburger Kupschläden - in der Brettreichstraße im Frauenland und in der Sankt-Benedikt-Straße in der Altstadt- werden derzeit die Kunden darauf aufmerksam gemacht, dass es schön wäre, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren. Auf den Schildern heißt es im Wortlaut: "Verehrte Kunden! Wir bitten Sie während des Bedienvorgangs aus Gründen des Respekts gegenüber unseren Mitarbeitern auf Telefongespräche mit Ihrem Handy zu verzichten. Vielen Dank."

Den Inhabern beider Märkte, Christian und Sabine Riedmayer, ist es ein großes Anliegen, dass ihre Mitarbeiter mit mehr Respekt behandelt werden. In der vergangenen Zeit habe das Telefonieren und die Beschäftigung mit dem Handy bei den Kunden so zugenommen, dass es fast unerträglich geworden sei, berichtet Christian Riedmayer.

Das falsche Brötchen in der Kupsch-Tüte 

Viele Missverständnisse und Ärgernisse seien dadurch zwischen seinen Mitarbeitern und Kunden entstanden, "einfach, weil der Kunde nicht richtig bei der Sache war". Da sei es schon mal passiert, dass das falsche Brötchen in der Tüte landete, und es dann Beschwerden des Kunden gab. Immer wieder beobachtet Riedmayer auch, dass durch den ständigen Blick aufs Handy manch eines Kunden andere Menschen fast umgerannt wurden.   

Als dann auch noch eine Mitarbeiterin unschön angemotzt wurde, reichte es Riedmayer. Er beschloss zu handeln und startete seine Schilder-Aktion. Es sei für ihn auch Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, dass sie während des Bedienvorgangs nicht ignoriert würden. "Außerdem ist mir das persönliche Gespräch zu meinen Kunden wichtig. Wir sind ein kleiner Markt, und da kennt man eben viele seiner Kunden."

Dieser Kontakt sei durch die Handys oft nicht mehr möglich gewesen. Deshalb nun seine Aktion mit der freundlichen Bitte. Und was sagen die Kunden? "Bisher habe ich sehr viel positive Rückmeldung bekommen und die Kunden bemühen sich", so der 47-Jährige.  

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Viel positive Rückmeldung in den Sozialen Netzwerken

Auch in den Sozialen Medien auf Facebook wird das Thema heiß diskutiert: Die meisten Nutzer auf der Main-Post-Redaktionsseite finden die Idee des Inhabers gut und unterstützen sie. So zum Beispiel eine Userin, die schreibt: "Da manche Menschen anscheinend nicht erzogen wurden, ist dies heutzutage wohl nötig." Eine weitere Befürworterin freut sich über die "tolle Aktion" und bedankt sich bei allen Verkäufern ihres Kupsch-Marktes in der Sankt-Benedikt-Straße für den guten Service und die Herzlichkeit, "vor allem in der Wurstwarenabteilung und an der Kasse".

Darüber, wie viele Menschen Handy- oder Smartphonesüchtig sind, zeigt sich ein weiterer User sehr erschrocken. Es gibt aber auch Negativstimmen, so schreibt zum Beispiel ein Facebook-Nutzer: "Es ist erschreckend, was sich Einzelhändler rausnehmen, um ihre Kunden zu belehren. Ich mach' was ich will, wenn mich grad jemand anruft, während ich an der Theke auf einen Leberkäse warte, geh' ich auch ran."

 
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Kommentare
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  • C. H.
    Der zitierte Kommentar im Artikel sagt alles aus: "Ich mach' was ich will, wenn mich grad jemand anruft, während ich an der Theke auf einen Leberkäse warte, geh' ich auch ran.

    DAS ist die Respektlosigkeit gegenüber dem Ladenperonal, von dem hier die Rede ist.
    Wenn man an der Reihe ist und bedient wird, wie kann dann ein Anrufer wichtiger sein?
    Solche Zeitgenossen lasse ich umgehend links liegen. Sie haben ja eh wichtigeres zu tun...
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  • G. S.
    Es geht nicht nur ums Telefonieren, sondern dass die Leute ständig nebenbei mit dem Handy beschäftigt sind und nicht auf ihre Umgebung achten. Oft genug reagieren sie dann unverschämt, wenn sie jemanden anrempeln oder selbst im Weg stehen.
    Diejenigen, die meinen immer ans Telefon gehen zu müssen, sobald es klingelt, merken offenbar nicht, wie sehr sie sich davon beherrschen lassen.
    Noch schlimmer ist es, wenn auch Eltern eher auf das Handy achten, als auf ihre Kinder. Der arme kleine Julen aus Spanien z.B., hatte meiner Meinung nach u.a. auch aus diesem Grund einen grausamen Tod gefunden.
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  • R. M.
    Es gehört nicht nur nur bei der Fa. Kupsch verboten. Doch leider ist es dafür viel zu spät. Die Handy Wichtigtuher würden sonst den Tag nicht überleben.
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  • I. W.
    Es ist traurig genug, dass man unhöfliche Kunden bitten muss, während des Einkaufens nicht zu telefonieren. Und noch trauriger ist es, dass einige das nicht einsehen!
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  • J. F.
    Mag sein, dass es nicht angenehm ist, wenn Kunden beim Warten an der Theke telefonieren, aber es geht gar nicht, dass ein Händler sich anmaßt, seinen Kunden beim Einkauf Verhaltensvorschriften zu machen. In ihrer Anmaßung vergessen Unternehmer, dass es die Kunden sind, von denen sie laben.
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  • K. D.
    KINDERSTUBE??????SCHNELLZUG !!!!!!!
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  • R. Ö.
    Sie sind wohl auch so ein Jemand, der einem voll ins Auto rennt, nur weil er voll konzentriert auf sein Handy glotzt??? 😎
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  • A. N.
    Wenn jemand im laden telefoniert, sagt ja niemand etwas. Aber ich beobachte genau das gleiche Problem: WÄHREND jemand bedient wird, telefoniert derjenige weiter, während alle anderen warten dürfen, weil die Verkäuferin nicht weitermachen kann. Einfach unverschämt! Wie krank ist das denn, dass wir so auf ein Schild etwas aufschreiben müssen.
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  • H. H.
    Und die missverständlichen Einkäufe durch das Telefonieren gehen dann zu Lasten des Geschäfts ???
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  • A. N.
    Leider ja, die Hygiene-Verordnung schreibt das vor.
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  • A. S.
    Also wenn ich schon irgendwo mein Geld ausgebe dann konzentriere ich mich auch auf das wofür ich es ausgebe.
    Und wenn ich schon telefonieren muß dann verkrümmel ich mich in eine Ecke und telefoniere halt - der Telefonpartner erwartet ja schließlich auch volle Aufmerksamkeit.
    Mulittasking geht meistens schief.
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  • K. D.
    Bravo,endlich Menschen die versuchen ihren taktlosen unverschämten und ohne Kinderstube dahinvegetierenden Mitmenschen etwas Anstand abzufordern.
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  • M. G.
    Herrlicher Kommentar !!!!!!!!!!!!!!!! grinsen
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  • X. X.
    Ein Tip: Stellen Sie sich nahe den Telefonierer und tun Sie so, als ob Sie zuhören.
    Das Gespräch ist dann meist schnell beendete.
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  • J. B.
    @Doedi.wue
    Stimme Ihnen voll zu. Habe allerdings im Gegenzug auch schon in manchen Geschäften/Läden (Nicht bei Kupsch.) erleben müssen, dass ich als Kunde warten musste, bis die zwei oder drei Fachverkäuferinnen sich bequemten sich endlich mir die Aufmerksamkeit zu schenken, weil sie gerade jetzt geschäftsinterne Dinge miteinander abklären mussten. Das kann man dem Kunden gegenüber auch taktvoller lösen.
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