
"Ich treffe viele Vorsichtsmaßnahmen, um die Fahrgäste - aber natürlich auch mich selbst - vor dem Virus zu schützen", sagt Salvatore Lalomia. Als selbstständiger Taxifahrer bringt er auch während der Corona-Pandemie täglich Menschen im Raum Würzburg von A nach B. "Ich mache den Job wirklich gerne, aber gerade herrschen leider schlechte Bedingungen", erzählt der 35-Jährige aus Buchbrunn (Lkr. Kitzingen). Lalomia fährt seit sieben Jahren Taxi, eine wirtschaftlich derart schwierige Situation habe er aber noch nicht erlebt:
"Wir haben zur Zeit viel weniger Aufträge, weil die Leute eben zu Hause bleiben. Tagsüber haben wir Einbußen von etwa 50 Prozent und das Nachtgeschäft ist komplett kaputt. Normalerweise lebt der Bahnhof und es gibt viele Veranstaltungen, die wir anfahren. Gerade jetzt wäre eigentlich die Zeit der Weinfeste. Das fällt natürlich alles weg. Deswegen sind auch wesentlich weniger Taxis unterwegs. Viele sind aktuell in Kurzarbeit.
Gerade fahre ich hauptsächlich kranke Menschen, die in die Uni-Klinik oder zum Arzt müssen. Dazu kommen noch Einkaufsfahrten. Die Leute sagen mir dann Bescheid, was sie brauchen – heutzutage oft per WhatsApp – und ich bringe ihnen das nach Hause.
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Als Schutzmaßnahme habe ich eine Art Trennwand in meinem Taxi. Fahrgäste dürfen auch grundsätzlich nur noch hinten einsteigen und ich desinfiziere die Sitzplätze nach jeder Fahrt. Außerdem habe ich mir eine FFP2-Maske besorgt. So habe ich kaum Kontakt mit dem Fahrgast. Und wenn doch, habe ich Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel. Deswegen mache ich mir nicht so viele Sorgen, mich anzustecken. Ich habe schon immer auf Sauberkeit geachtet und jetzt mache ich das eben noch mehr.
Viele Kunden bedanken sich dafür, dass wir noch fahren. Den Bus wollen sie nicht nehmen, weil sie da mit mehr Personen in Kontakt kämen, oder weil es für sie zu beschwerlich wäre. Deswegen sind sie froh darüber, dass sie immer noch ein Taxi nehmen können."
In unserer Serie "Alltagshelden" stellen wir Menschen aus der Region vor, die täglich ihr Bestes geben, um das öffentliche Leben trotz der Corona-Krise aufrecht zu erhalten. Viele können nicht von Zuhause aus arbeiten und müssen sich deswegen täglich neuen Herausforderungen stellen. Ein großes Dankeschön dafür!