
Die Hilfe für Bedürftige in der Region ist eine Aufgabe, der sich die Main-Post von Beginn an verschrieben hat. Bereits im Winter 1947 rief die damals gerade mal zwei Jahre alte Zeitung zum ersten Mal ihre Leserinnen und Leser zum Spenden auf. Die Aktion war spontan, und sie galt vor allem der Unterstützung von Kriegsheimkehrern und Flüchtlingen.
Der Aufruf war erfolgreich, und die gespendeten 25.000 Reichsmark linderten als "Heimkehrerhilfe" bei manchen Frauen, Männern und Kindern die Not. Ein Jahr später knüpften die Zeitungsmacher das soziale Band weiter, eine Spendenaktion zur Weihnachtszeit sollte vor allem Kindern das "fehlende Christkind" ersetzen. Aus diesem Aufruf wurde eine Tradition, und heute blickt die "Aktion Patenkind", wie sie bald hieß, auf eine über 75-jährige Geschichte.
Jede Hilfe der Leserinnen und Leser ist wichtig
Längst als gemeinnütziger Verein etabliert, ruft die Main-Post Aktion Patenkind e. V. alljährlich auf, mit Spenden zu helfen. Ob großer oder kleiner Betrag – jede Hilfe der Leserinnen und Leser ist wichtig. Über 400.000 Euro kamen vergangenes Jahr zusammen. Teilweise sind die Spendensummen auch Erbschaften zu verdanken, denn immer wieder bedenken Leserinnen und Leser die Aktion mit Vermächtnissen.

Das eingegangene Geld wird vom Patenkind-Team sorgfältig verteilt – stets in enger Absprache mit heimischen sozialen Institutionen und Verbänden, damit das Geld auch an die richtigen Empfänger kommt. Dabei verstehen sich die verteilten Beträge nicht als Ersatz für andere soziale Hilfsleistungen, sondern lediglich als kleine Ergänzung zum bevorstehenden Weihnachtsfest.
Der Verlag der Mediengruppe Main-Post übernimmt alle Personal- und Aufwandskosten, die während der Durchführung der Aktion entstehen. "Somit können wir garantieren, dass der Verein Aktion Patenkind 100 Prozent der Spenden ohne jeden Verwaltungsaufwand an hilfsbedürftige Menschen in der Region Mainfranken weiterleiten kann", fasst Peter Krones zusammen, der sich als stellvertretender Vorsitzender des Vereins Aktion Patenkind viele Jahre um die Organisation kümmerte (und diese Zeilen schrieb). Zum Jahresende 2022 hat er sich aus den Vorstandsaufgaben zurückgezogen, seine Nachfolgerin ist die Leitende Redakteurin Britta Buss.
Über 4000 Menschen wurden 2022 bedacht
Sie ergänzt den Vorstand, der traditionell vom "Main-Post"-Geschäftsführer, David Brandstätter, angeführt wird. Als dritter Vorsitzender wacht Bernd Riedel, kaufmännischer Leiter der Mediengruppe Main-Post, über die Finanzen. An den Zielen der Aktion Patenkind hat sich in den 76 Jahren ihres Bestehens nichts geändert, und der Bedarf ist nach wie vor hoch. Leider nimmt die Zahl der Menschen, die nicht auf der Sonnenseite leben, auch in einer wohlhabenden Region wie Mainfranken stets zu. Alleinerziehende, Kranke, Menschen, die ihre Heimat verloren haben – die Liste ist lang.
Im vergangenen Jahr, also 2022, waren es wieder über 4000 Frauen, Männer und Kinder, denen die Aktion Patenkind zur Weihnachtszeit ein Geschenk machen konnte. Die Zuweisungen erfolgen meistens in Form von Gutscheinen für Lebensmittel, Bekleidung oder Gebrauchsgegenstände, für die die Hilfsbedürftigen sehr dankbar sind.