
Für das Team der Aktion Patenkind ist es jedes Jahr wieder spannend: Wieviel Geld ist diesmal für die Hilfsaktion der Mediengruppe Main-Post zusammengekommen? Und wieviel Menschen in Not in der Region können damit unterstützt werden? Große Freude herrscht darüber, dass erstmals die Spendenmarke von 400.000 Euro geknackt wurde und die Rekord-Spendensumme von 430.000 Euro zu Buche schlägt. Allein im Dezember 2022 gingen 266.000 Euro auf dem Spendenkonto ein. Die Leserinnen und Leser dieser Zeitung bewiesen wieder einmal große Solidarität mit dem Nächsten.

„Wir sind sehr froh, dass uns die Spenderinnen und Spender dieses Vertrauen entgegenbringen“, ist Bernd Riedel, Schatzmeister der Aktion Patenkind begeistert. Er blickt auf eine beeindruckende Entwicklung des Spendenumfangs in den letzten fünf Jahren zurück. 2018 gingen 327.000 Euro auf dem Spendenkonto ein, 2019 waren es schon 351.000 Euro, die sich in 2020 auf 389.000 Euro steigerten. 2021 wies das Konto abzüglich einer Erbschaft von 180.000 Euro einen Betrag von 385.000 Euro auf, der aktuell in 430.000 Euro gipfelt.
Hilfe für 13.000 Menschen
Die Aktion Patenkind steht für Mitmenschlichkeit und ist seit vielen Jahren Ansprechpartner für Menschen in Not. Das Patenkind-Team steht in ständigem Kontakt zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Ämtern, Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden und Heimen und weiß daher ganz genau, wo der Schuh drückt: Die Folgen der Coronapandemie sind überall spürbar, hinzu kommen Kostensteigerungen bei Lebensmitteln und Heizung, was teils zu dramatischer Verschärfung der finanziellen Situation vieler Menschen führt. Das Patenkind-Team ist sehr froh darüber, wieder rund 13.000 Menschen unterstützt zu haben. Mit den Spenden werden Überweisungen und Einkaufsgutscheine finanziert, damit Weihnachten ein bisschen schöner wird.

„Die Aktion Patenkind hat das beste Spendenergebnis bisher eingefahren und kann damit noch besser jene unterstützen, die in unserer Region unverschuldet in Not geraten sind“, sagt David Brandstätter, Vorsitzender der Aktion Patenkind e.V. und Geschäftsführer der Mediengruppe. 2022 sei durch die Ausläufer der Pandemie und den Krieg in der Ukraine ein echtes Krisenjahr gewesen, aber auch ein Jahr der Solidarität. „Ich freue mich, dass unsere Solidargemeinschaft in schwierigen Zeiten so stark ist“, so Brandstätter, „dafür kann ich nur ein herzliches Dankeschön sagen und versichern, dass jeder gespendete Euro bei den Bedürftigen ankommt“.
Viele Ideen, Geld zu spenden
Genau das ist es, was die vielen Spenderinnen und Spender überzeugt: Die Hilfe kommt zu 100 Prozent bei den Bedürftigen an. Es gibt keine Verwaltungskosten, die den Erlös mindern, sondern das Geld unterstützt in vollem Umfang Menschen, die mit schweren Problemen wie beispielsweise chronischen Krankheiten, plötzlicher Arbeitslosigkeit und großen finanziellen Sorgen zu kämpfen haben. Ihnen möchte die Hilfsaktion zu Weihnachten ein bisschen Freude bereiten. Kinder bekommen Geschenke, ein Weihnachtsbaum kann aufgestellt, ein gutes Essen finanziert oder aber die nächste Rechnung für die Heizung bezahlt werden.
Doch wie kommt diese Spendensumme überhaupt zustande? Es sind große und kleine Beträge von großen und kleinen Spenderinnen und Spendern. Beispielsweise verzichten Geschäftsleute darauf, ihren Kunden Weihnachtsgeschenke zu übergeben und spenden stattdessen dieses Geld, Schulklassen organisieren Veranstaltungen, deren Erlöse sie an die Aktion Patenkind weitergeben, Privatleute verzichten auf Geburtstagsfeiern und -geschenke und lassen dieses Geld der Hilfsaktion zukommen. Oder in einem Briefumschlag werden anonym 20 Euro abgegeben. Auch das kam vor.
Erstmals Spende mit QR-Code
Zudem wird die Aktion Patenkind mehr und mehr in Testamenten bedacht. Erstmals war es ab Dezember 2022 möglich, per QR-Code über Paypal zu spenden. Eine tolle Sache, die gut angenommen wurde. 13.000 Euro kamen so in kürzester Zeit zusammen. „Das ist nicht nur zur Weihnachtszeit möglich, spenden kann man das ganze Jahr“, verdeutlicht Riedel.

Es gibt tolle Ideen, Menschen in ihrer Not nicht allein zu lassen: Beispielsweise unterstützte die Aldi Süd Regionalgesellschaft Helmstadt die Aktion Patenkind mit einer 10.000 Euro-Sonderspende in Form von Einkaufsgutscheinen. Katja Sittler aus Erbshausen (Lkr. Würzburg) hat Weihnachtssachen selbst gestaltet, verkauft und den Erlös von 650 Euro an die Aktion Patenkind gespendet und vieles mehr. Wie dankbar die Menschen für diese Unterstützung sind, spiegeln viele Mails wider, die das Patenkind-Büro erreichen. So schrieb eine ältere Dame: „Vielen Dank, Sie bringen immer ein wenig Licht in mein Leben“. Schön, wenn man dazu beitragen kann. Ein Dankeschön an alle Spender!