
Es bleibt dabei: AfD-Veranstaltungen in Würzburg werden fast immer von Gegenprotest begleitet. So auch am Samstag beim Wahlkampfauftakt des Würzburger AfD-Kandidaten Hansjörg Müller für die Bundestagswahl. Ab 10 Uhr stand er zusammen mit weiteren AfD-Funktionären aus Würzburg an einem Wahlkampfstand seiner Partei vor dem Vierröhrenbrunnen.
Zwar brauchte die Würzburger Antifa eine Weile, um zu einer spontanen Versammlung zu mobilisieren, gegen 13 Uhr waren dann aber knapp 30 junge Leute vor Ort, um mit lautstarken Sprechchören ihrem Protest gegen die politischen Inhalte der AfD Ausdruck zu verleihen. "Nie wieder Faschismus" war auf einem ihrer Banner zu lesen, skandiert wurde unter anderem "Ganz Würzburg hasst die AfD".
AfD-Kandidat Müller will im Sommer nach Würzburg ziehen
Kandidat Müller war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr vor Ort. Zuvor berichtete er, dass er seit 10 Uhr bereits sehr viele Gespräche mit interessierten Bürgern geführt habe. Unterstützt wurde er bei seinem Wahlkampfauftakt unter anderem vom Würzburger AfD-Kreisvorsitzenden Silvio Kante und den beiden Stadträten Wolfgang von Eyb und Ludwig Mechler.
Er sei sich bewusst, dass seine Kandidatur als Bundestags-Direktkandidat im Wahlkreis Würzburg gegen Paul Lehrieder (CSU) und Sebastian Hansen (Grüne) als vermessen empfunden werde, sagte Müller, der nach eigenen Angaben seinen Erstwohnsitz im Sommer nach Würzburg verlegen wird. "Aber wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig." Der 53-Jährige ist in Würzburg aufgewachsen, trat 2017 im oberbayerischen Wahlkreis Traunstein an und zog damals über die AfD-Landesliste in den Bundestag ein.
Auch an diesem Montag ist mit Protesten gegen eine AfD-Veranstaltung zu rechnen
Gestartet hatte Müller seinen Wahlkampf am Freitag mit einem Stand am Heuchelhof. Am Samstagvormittag wurde er von einem Kameramann des ZDF Morgenmagazins begleitet. In der Reihe "Die Müllers" berichtet das Magazin in unregelmäßigen Abständen bereits seit 2017 über Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen mit diesem Namen. Aus dem Material ist auch die 90-minütige Dokumentation "Die Müllers und das hohe Haus" entstanden, die 2019 auf dem von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen Nachrichtenkanal "Phoenix" ausgestrahlt wurde.
Auch an diesem Montag könnte es zu Protesten gegen die AfD in Würzburg kommen. Ab 18.30 Uhr trifft sich im Congresszenrum die AfD-Landesgruppe im Bundestag zu einen "Bürgerdialog".
diese Leute. Siehe Zahlen der Kommunalwahl.
Herr Müller fiel bisher vor allem dadurch auf, dass er Radikale und Extremisten über sein Mandat in den Bundestag schleuste, die dort dann Minister, Abgeordnete und deren Mitarbeiter bedrängten und beleidigten.