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Würzburg
ADAC-Bilanz: Bayern mit zweitmeisten Staus
In der ADAC-Staubilanz mischt der Freistaat ganz vorne mit. Auch in Franken gibt es einige Schwerpunkte. Auf welchen Fernstraßen man am längsten steht.
Nichts geht mehr: Gerade zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr und zu bestimmten Ferientagen staut es sich häufiger auf den bayerischen Autobahnen. 
Foto: Jürgen Mahnke, dpa | Nichts geht mehr: Gerade zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr und zu bestimmten Ferientagen staut es sich häufiger auf den bayerischen Autobahnen. 
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:11 Uhr

26.168 Kilometer Stau gab es im vergangenen Jahr insgesamt auf der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg – für Franken ist das der Autobahnabschnitt mit den längsten Staus, im nordbayerische Vergleich ist es aber nur Platz 8. 

Fast ein Fünftel aller Staus auf bundesdeutschen Autobahnen haben im vergangenen Jahr Fernstraßen in Bayern verstopft. Damit belegt der Freistaat Platz zwei hinter Nordrhein-Westfalen, wie der Allgemeine Deutsche Automobil-Club am Donnerstag in München mitteilte. Insgesamt staute es sich 2019 in Bayern fast 83 500 Stunden lang, ein Plus von knapp 13 Prozent. Zugleich ging jedoch die Gesamtlänge von 267.000 Kilometern um drei Prozent zurück. Setzt man die Staulängen ins Verhältnis zur Länge des jeweiligen Autobahnnetzes, liegt Bayern bei den Flächenländern im Mittelfeld.

Die staureichste Autobahn im Freistaat war 2019 die A8 von Salzburg via München nach Karlsruhe. Auf der A3 wiederum fand sich der staureichste Abschnitt ganz Deutschlands: Wegen der Grenzkontrollen bei Passau steckten Auto- wie Lasterfahrer dort 3220 Stunden oder umgerechnet 134 Tage fest, wie aus der ADAC-Staubilanz hervorgeht.

A3 wieder unter den Top-10-Stauabschnitten

Wenn Autofahrer in Deutschland im Stau standen, haben sie im Schnitt 44 Minuten verloren, das sind 14 Prozent und somit sieben Minuten mehr als im Vorjahr. Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt vom ADAC Nordbayern erklärt: "Die gestiegene Gesamtdauer kann man vor allem auf die Anzahl von Baustellen auf deutsche Autobahnen zurückführen, die um 20 Prozent gestiegen ist. Bundesweit führend unter den belasteten Autobahnen ist nach wie vor die A3."

Die A3 zwischen Köln über Würzburg bis nach Passau zählt laut ADAC-Bilanz in beiden Richtungen zu den Top 10-Stauabschnitten auf den deutschen Fernautobahnen. "Die A7 ist nicht in den Top-Rankings", sagt Hildebrandt. Der Abschnitt Würzburg-Estenfeld sei zwar ein Stauschwerpunkt auf der A7 in Bayern – mit über 1083 Staukilometern. "Dort standen die Leute insgesamt 476 Stunden." 

Mit dem sechsstreifigen Ausbau der A3 vom Autobahnkreuz Biebelried bis Autobahnkreuz Fürth/Erlangen wird 2020 ein neues Mammutprojekt gestartet, so der ADAC. Auf 76 Kilometern Länge wird eine der meistbefahrenen Strecken der A3 ausgebaut. Geschätzte Bauzeit: etwa fünfeinhalb Jahre. "Für die Verkehrsteilnehmer in Nordbayern bedeutet das Projekt, dass sie mit immensen Einschränkungen und Staugefahren zu rechnen haben", sagt der Verkehrsexperte.

Die längsten Staus gab es übrigens in den Weihnachts- und Sommerferien: Gerade am 5. Januar und 1. August 2019 brauchten Autofahrer in Bayern starke Nerven. Mit über 655 Stunden Gesamtdauer (5. Januar) und 4072 Gesamtkilometern (1. August) verbrachten Autofahrer an diesen beiden Tagen die meiste Zeit und größte Staulänge auf bayerischen Autobahnen.

Mit Infos von dpa

 
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