Einen großen Grund zum Feiern gab es kürzlich bei der Firma Innenausbau Staudigel in der Benzstraße im Veitshöchheimer Gewerbegebiet. Die Firma mit 55 Mitarbeitern wird seit 2002 von Ursula Staudigel und Martin Hepp geleitet. Das Unternehmen mit einer Produktionsfläche von 7500 Quadratmetern hat unter anderem die Einrichtungen des Plenarsaales des Bayerischen Landtags und des Europäischen Patentamtes in München oder Einrichtungen in Hotels auf der ganzen Welt wie zuletzt im Maritim in Amsterdam geliefert.
Assistiert von ENERGIE-Geschäftsführer Marek Zelezny und Bürgermeister Jürgen Götz legte das Geschäftsführer-Duo erstmals die Schalter um, damit die von der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung (DIE ENERGIE) auf dem Flachdach der Firma montierte Photovoltaik-Anlage in Betrieb gehen konnte. Die 893 installierten Ultra-Hochleistungs-Module des chinesischen Unternehmens Trina Solar sollen laut Berechnung der ENERGIE jährlich bis zu 340.000 Kilowattstunden Strom erzeugen.
Die Inbetriebnahme verzögerte sich wegen des Ukrainekriegs aber um über ein Jahr
Die Montage war bereits im Juli vorigen Jahres erfolgt. Die Inbetriebnahme verzögerte sich dann aber um über ein Jahr, weil wegen der durch den Ukrainekrieg stark angespannten Marktsituation die 110 Kilowatt-Wechselrichter nicht lieferbar waren. Trina Solar ist weltweit einer der größten Hersteller von Photovoltaik-Modulen mit einer Produktionsstätte in den Niederlanden. Laut ENERGIE-Elektromeister Matthias Väth hat seine Firma in den vergangenen zwei Jahren bereits 3000 solcher Module installiert.
Der zu erwartende Eigenverbrauchsanteil des Unternehmens liegt bei rund 75 Prozent
Der zu erwartende Eigenverbrauchsanteil des Unternehmens liegt bei rund 75 Prozent. Der jährliche Strombedarf der 1936 von Josef Staudigel in der in der Unteren Maingasse als Bau- und Möbelschreinerei gegründeten Firma kann damit zu 16 Prozent mit Strom aus der Photovoltaik gedeckt werden. Der Überschuss wird an der Strombörse vermarktet und ins Stromnetz eingespeist. Bei Investitionskosten von 300.000 Euro soll sich die Anlage nach Aussage der Geschäftsführung nach zehn Jahren amortisiert haben.
Ein großer Gewerbebetrieb des Ortes trägt nun aktiv zur Energiewende bei
Mit ENERGIE-Geschäftsführer Zelezny und dessen Photovoltaik-Experten Matthias Väth freute sich auch Bürgermeister Jürgen Götz darüber, dass nun ein großer Gewerbebetrieb des Ortes aktiv zur Energiewende beiträgt. Die enorme Investition der Firma trage zu dem Ziel bei, wie in der Fortschreibung des Veitshöchheimer Klimaschutzkonzepts im Oktober 2021 formuliert, die Treibhausgasemissionen in Veitshöchheim bis in das Jahr 2040 um 80 Prozent zu reduzieren, so der Bürgermeister.