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WÜRZBURG
7:1-WM-Tor gelandet: Wie Sie ein Stück Netz ergattern können
Großes Medieninteresse bei der Ankunft des 7:1-WM-Tors am Flughafen Frankfurt, von links: Manuel Neukirchner, Direktor des Deutsches Fußballmuseums, Burkard Kömm, Geschäftsführer der DAHW, Thorsten Braun, Senior Director Industry Development and Product Management at Lufthansa Cargo, Andreas Pauker, Pressesprecher der Lufthansa Cargo
Foto: Daniel Kummer | Großes Medieninteresse bei der Ankunft des 7:1-WM-Tors am Flughafen Frankfurt, von links: Manuel Neukirchner, Direktor des Deutsches Fußballmuseums, Burkard Kömm, Geschäftsführer der DAHW, Thorsten Braun, Senior ...
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:48 Uhr

Es ist 7,32 Meter breit, 2,44 Meter hoch und am Mittwoch wohlbehalten in Frankfurt gelandet: das Fußballtor aus dem WM-Stadion von 2014 im brasilianischen Belo Horizonte. Die in Würzburg ansässige Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) hat das Tor aus dem legendären 7:1-Halbfinale der deutschen Elf gegen Brasilien für eine Spendenaktion nach Deutschland geholt. Seinen endgültigen Platz soll es im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund finden.

Das Besondere an der Aktion: Für eine Spende von mindestens 71 Euro kann sich jeder ein Stück Tornetz sichern. In nur wenigen Tagen wurden auf diese Weise schon mehr als 1300 von verfügbaren 8150 Netzteilen vergeben. Die Netzknoten werden voraussichtlich im August – nach der WM in Russland – an die Spender verschickt.

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Unterstützung für Kinder und Jugendliche in Belo Horizonte

Wie berichtet, will die DAHW den Erlös der Aktion zusammen mit lokalen Partnern für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Belo Horizonte verwenden. Auf diese Weise soll das Tor der brasilanischen Schmach zu einem „Tor der Hoffnung“ werden. Über eine halbe Million Euro könnten durch die Spendenaktion zusammenkommen.

Flug LH 8269: Das Tor wurde mit einer Frachtmaschine der Lufthansa Cargo vom brasilanischen Flughafen Viracopos nach Deutschland transportiert. Um 13.53 Uhr landete die Maschine am Mittwoch in Frankfurt.

Aktionen mit dem Tor auch in Würzburg geplant

Das Tor aus dem legendären 7:1-WM-Halbfinale von Brasilien wird in Frankfurt aus einer Lufthansa-Cargo-Maschine ausgeladen. Es dient einer Spendenaktion der DAHW und kommt ins Deutsche Fußballmuseum.
Foto: Burkard Kömm | Das Tor aus dem legendären 7:1-WM-Halbfinale von Brasilien wird in Frankfurt aus einer Lufthansa-Cargo-Maschine ausgeladen. Es dient einer Spendenaktion der DAHW und kommt ins Deutsche Fußballmuseum.

„Wir freuen uns, ein Stück Sportgeschichte nach Deutschland zu fliegen und damit zugleich Kinder und Jugendliche in Brasilien zu unterstützen“, wird Lufthansa-Cargo-Vertreter Thorsten Braun in einer Mitteilung zitiert.

DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm, und Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums, nahmen das Tor – ein Geschenk des Stadions Estádio Mineirao in Belo Horizonte – persönlich am Flughafen in Empfang. Von dort macht es sich für einen Fernsehauftritt zunächst auf den Weg ins WM-Studio von ARD und ZDF nach Baden-Baden: Vor dem deutschen WM-Spiel am Sonntag gegen Mexiko soll die Aktion vorgestellt und das Tor gezeigt werden. Danach wird es nach Würzburg gebracht, wo derzeit – gemeinsam mit den Kickers – noch eine Aktion in der Stadt geplant wird.

DAHW seit 60 Jahren in Brasilien im Einsatz

DAHW-Chef Kömm zeigte sich am Mittwoch zufrieden mit dem Start der Spendenaktion: „Über 1 000 Stücke des Original-Tornetzes haben sich Spender schon gesichert – das ist eine tolle Nachricht für uns und unsere Freunde vom Estádio Mineirao.“

Die Idee zu der Aktion war vor wenigen Wochen bei den Feierlichkeiten anlässlich der 60-jährigen Tätigkeit der DAHW in Brasilien entstanden.

„Großer Moment der deutschen Fußballgeschichte“

GERMANY-FBL-WC-2014-BRAZIL-AUCTION       -  Das Tor ist gelandet: DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm nimmt am Mittwoch am Frankfurter Flughafen das 7:1-WM-Tor aus Brasilien für eine Spendenaktion in Empfang.
Foto: Daniel Roland/AFP | Das Tor ist gelandet: DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm nimmt am Mittwoch am Frankfurter Flughafen das 7:1-WM-Tor aus Brasilien für eine Spendenaktion in Empfang.

Später wird das 7:1-WM-Tor im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgestellt. Dessen Direktor Manuel Neukirchner ist begeistert: „Das Deutsche Fußballmuseum ist das Zuhause für die großen Momente der deutschen Fußballgeschichte.“ Der 7:1-Sieg der deutschen Elf sei so ein Moment, der sich im kollektiven Gedächtnis beider Nationen festgesetzt habe.

Das Torgehäuse aus dem unvergessenen WM-Halbfinale in Belo Horizonte sei ein ungewöhnliches Exponat, „mit dem wir nicht nur das unglaubliche Geschehen auf dem Platz, sondern auch den respektvollen Umgang beider Mannschaften untereinander in besonderer Weise inszenieren und vermitteln können“, so Neukirchner.

Zweites Tor bleibt im Museum von Belo Horizonte

Es handelt sich um jenes Tor, in dem die deutsche Mannschaft in der ersten halben Stunde des WM-Halbfinales 2014 fünf Treffer versenkte. Das zweite Tor bleibt in Brasilien und wird im Fußballmuseum in Belo Horizonte gezeigt.

Die Spendenaktion

„7:1 – Deins! Deine Spende. Dein Stück vom Tor.“ So ist die Spendenaktion der 1957 in Würzburg gegründeten und hier ansässigen Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) überschrieben. Das Stadion Estádio Mineirao in Belo Horizonte hat der DAHW das Original-Tor des WM-Halbfinales von 2014 zwischen Brasilien und Deutschland für einen guten Zweck geschenkt und damit die Spendenaktion ermöglicht: Die ersten 8150 Spender, die auf der Internetseite www.7zu1-deins.de mindestens 71 Euro spenden, erhalten ein Stück des Original-Tornetzes.

Gespendet werden kann auch mit herkömmlicher Überweisung: Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, IBAN: DE35 7905 0000 0000 0096 96, Stichwort: „7zu1deins“

Weitere Infos zur Aktion im Internet: www.7zu1-deins.de, per E-Mail an info@7zu1-deins.de oder Tel. (030) 297724-26 Über die Arbeit der DAHW: www.dahw.de

 

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