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Würzburg
250 Wohneinheiten und viel Grün auf dem Eon-Gelände geplant
"Locker-körnige Stadtbausteine" sollen östlich und westlich des Eon-Hochhauses entstehen - mit insgesamt 250 Ein- bis Vierzimmerwohnungen und einer Kindertagesstätte.
Wohnen in der Äußeren Pleich: In der Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur wurden neue Pläne fürs Eon-Areal vorgestellt. 
Foto: Repro: Patty Varasano | Wohnen in der Äußeren Pleich: In der Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur wurden neue Pläne fürs Eon-Areal vorgestellt. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:23 Uhr

Die Pläne für die Bebauung des Eon-Geländes in der Äußeren Pleich werden konkret: Investor und Planer haben einen ersten Entwurf kürzlich in der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) vorgestellt. Das Eon-Hochhaus an der Bismarckstraße bleibt erhalten, auf dem Grundstück dahinter soll ein Wohnquartier mit sieben Einzelgebäuden, 250 Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte entstehen.

"Harmlos" war das Wort, das Heiko Schröppel, Geschäftsführer der TBB Ten Brinke-Projektentwicklungs-GmbH und Stephan Häublein vom Büro "H2M Architekten Ingenieure Stadtplaner" (München/Kulmbach) bei der Vorstellung ihrer Planungsüberlegungen in der KoSA am häufigsten verwendeten: "Unser Entwurf wird die Stadtsilhouette nicht sehr stark verändern. Es war unser Ansatz, eine sehr harmlose Quartiersergänzung zu integrieren", so Häublein.

Das Eon-Hochhaus bleibt als prägender Bau des Quartiers erhalten und soll weiter als Dienstleistungsgebäude genutzt werden. Östlich und nördlich davon entstehen auf dem Areal laut Häublein "locker-körnige Stadtbausteine" mit insgesamt 250 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. 70 Prozent davon werden frei finanziert, die übrigen 30 Prozent werden, wie von der Stadt bei allen Neubauprojekten gefordert, als Sozialwohnungen gebaut. "Dafür suchen wir derzeit einen Partner bei den Würzburger Wohnungsgenossenschaften", erläuterte Schröppel.

Teilung der Tiefgarage schafft Raum für tief wurzelnde Bäume 

Das neue Wohnquartier soll viel Grün bekommen, zum Planungsteam gehört daher auch das Büro "Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten" aus Berlin. Laut Häublein bleiben die bestehenden Bäume auf dem Grundstück erhalten und werden durch Neupflanzungen ergänzt. Außerdem soll es künftig möglich sein, das Areal als Fußgänger in alle Richtungen zu durchqueren. Die erforderlichen PKW-Stellplätze entstehen in einer geteilten Tiefgarage mit mehreren Zufahrten, um den Verkehr möglichst gleichmäßig zu verteilen. Durch die Teilung der Tiefgarage bleibt außerdem im Untergrund Raum für tief wurzelnde Bäume. Die Kindertagesstätte mit 320 Quadratmetern Nutzfläche wird im Erdgeschoss des Wohnhauses direkt an der Bismarckstraße untergebracht.

Die meisten Wohnungen sollen Licht von mindestens zwei Seiten bekommen. Alle Häuser werden durch wertige Fassaden mit Loggien an Stellen von Balkonen "nach allen Seiten erlebbar sein", sagte Häublein. Die Wohnhäuser orientieren sich in der Größe an der Umgebung, und "eventuell werden wir auch Farbelemente aus der Bismarckstraße aufgreifen", so der Architekt weiter. Die Ten Brinke Group hat in Würzburg bisher das große Nahversorgungszentrum und 57 Wohnungen am Hubland realisiert und wird demnächst im Stadtteilcenter Hubland ein Büro eröffnen.

Entzerrung des Verkehrs wird von KoSA begrüßt 

Insgesamt kam der Vorentwurf für das Projekt bei der KoSA gut an, auch bei Grünen-Stadträtin Karin Miethaner-Vent, die sich kürzlich bei einer Ortsbegehung in der Äußeren Pleich noch sehr skeptisch gezeigt hatte: "Vor allem die Durchwegung in alle Richtungen gefällt mir sehr", sagte Miethaner-Vent. Die Entzerrung des Verkehrs mit Zufahrtsmöglichkeiten von der Bismarck-, Harfen- und Rotkreuzstraße wurde ebenso begrüßt wie der Erhalt des Eon-Gebäudes als Bau der 1950er Jahre.

Einige Anregungen konnten die Planer mitnehmen: Im bisherigen Entwurf sind zum Beispiel noch keine Spielmöglichkeiten für Kinder oder eine Außenfläche für die Kindertagesstätte zu sehen. "Es ist alles sehr dicht, bei den Freianlagen gibt es noch sehr viel zu lösen", sagte Landschaftsarchitektin Doris Grabner. ÖDP-Stadtrat Raimund Binder forderte den Investor auf, sich mit den Planern der beiden anderen Pleich-Projekte Frankenhalle und Bismarckquartier auszutauschen:"Wir brauchen ein gemeinsames Mobilitätskonzept für das gesamte Viertel." Nach der Ausarbeitung der Details soll das Projekt der KoSA erneut vorgestellt werden.

 
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  • kej0018@aol.com
    Hmmm, aufgrund des Bildes ist mir nicht ganz klar, wo da 250 Wohneinheiten plus großzügige Grünfläche hinpassen sollen...

    Wenn ich mich recht erinnere ist seit etwa einer Woche der eine große Baum (am linken oberen Rand der großen Parkgarage) schon mal weg, bestimmt war da mindestens ein Ast morsch (Vorsicht! Ironie!)
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