
Rund 40 000 Bäume in Grünanlagen, Parks und an Straßen wachsen im Stadtgebiet: 426 davon im Bischofshut – also innerhalb von Julius- und Balthasar-Neumann-Promenade, Theater- und Neubaustraße. Die Baumbilanz für 2018 sieht für Würzburg so aus: 240 Bäume aus Verkehrsgründen im Stadtgebiet gefällt, 396 neue gepflanzt. Die Anzahl der gefällten Bäume steigt seit Jahren. Vor zehn Jahren waren es im Stadtgebiet etwa 60, 2017 160 und 2018 240 Bäume, die krank wurden. Die Ursachen dafür sind fehlender Wurzelraum, Streusalz, Trockenheit und der Klimawandel.
Umweltreferent Wolfgang Kleiner führt in einer Pressemitteilung aus: „Das Gartenamt hat als Ersatz für die aus Verkehrssicherungsgründen erforderlichen 240 Baumfällungen insgesamt 229 zukunftsfähige Klimabaumarten wie Robinien, Ulmen und Erlen gepflanzt. Zusätzlich konnten im Stadtgebiet 167 weitere Neupflanzungen von Bäumen realisiert werden. Somit wurden im vergangenen Jahr 156 Bäume mehr gepflanzt als gefällt.“
7000 Tannen und Elsbeeren im Stadtwald
In der Innenstadt mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit im vergangenen Jahr 33 Bäume gefällt werden. Diesen stehen 31 Ersatzpflanzungen und 22 Neupflanzungen gegenüber. Die meisten Neupflanzungen wurden laut Stadt am Hubland im Umfeld der Landesgartenschau und in der Sanderau realisiert – insgesamt 87. Im Stadtwald wurden zur Förderung der Klimatoleranz und zur Erhöhung der Artenvielfalt 5000 Tannen und 2000 Elsbeeren gepflanzt.
Auf Antrag der Grünen hat die Verwaltung 2017 eine Übersicht erarbeitet, wo in der Innenstadt Bäume ausreichend Platz vorfinden, um Wurzeln schlagen zu können. 25 unterschiedliche Leitungsbetreiber wurden befragt, um ein sehr präzises Bild vom „Würzburger Untergrund“ zu erhalten.
Aufgrund der vielen Nutzungen unter der Erde in Würzburgs Innenstadt favorisiert das Gartenamt Neupflanzungen im Zuge von Umbauprojekten. Alleine auf dem Kardinal-Faulhaber-Platz und dem Bahnhofsvorplatz lassen sich über 50 neue Baumpflanzungen umsetzen.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Faktisch wird Würzburg von Jahr zu Jahr grüner. Durch Pflanzungen im Stadtgebiet und im Stadtwald leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz." Erfreulich sei, dass sich das Gartenamt seit Jahren auch über Baumspenden freue. Bereits 2019 wurden bereits 14 Bäume gepflanzt.
Ich möchte das lieber nicht nachrechneni müssen sonst würde der Taschenrechner glatt verglühen. ☺
Max, was ist da verwirrend? Die Aussage des einfachen Satzes dürfte doch wohl zu verstehen sein: Leider wurden nur Bäumchen gepflanzt, so dass es Jahrzehnte braucht, bis die ökologische Bedeutung der gefällten Bäume erreicht wird. Soll heißen, die zusätzlich gepflanzten Bäume ersetzen noch lange nicht die gefällten Bäume. Das ist noch keine Kritik an dem Entfernen der Bäume. Das kann durchaus notwendig sein. Die Zahlen sollen aufzeigen, dass Bäume einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen haben und stammen vom Baumpflegeportal. Der Nutzen setzt sich aus vielen Punkten zusammen (Windschutz, Staubfilterung, Sauerstoffproduktion usw.). Das zeigt auf, will man es monetär beziffern: Der Nutzen überwiegt die Kosten und den Aufwand für die Pflanzung und Pflege um ein Vielfaches.
les mal die Print- bzw. die ePaperAusgabe, dann weißt du was ich meine.
Das geht schon in der Überschrift des Artikels an.
Die OnlineAusgabe hier sieht völlig anders aus und ist auch verständlicher geschrieben.
@Redaktion: Warum eigentlich?
Mein Kommentar bezieht sich ausschließlich darauf, nicht auf deinen Kommentar und ist ironisch gemeint.
Deshalb bedarf es viel größerer Anstrengungen, gerade in Würzburg mir seiner Kessellage, um den Verlust der gefällten Bäume auszugleichen.
Den volkswirtschaftlichen Wert einer 100 jährigen Buche mit all seinen „Dienstleistungen“ schätzt man auf 66 000 €. Demnach müsste unsere Volkswirtschaft pro Jahr einen durchschnittlichen Betrag von 660 € aufbringen, um die Leistung eines einzigen Baumes zu erbringen.