
Das zutrauliche und keineswegs menschenscheue Tier, das zwei Ringe an den Füßen trägt, sitzt auf Balkonen oder Dächern, lässt sich im städtischen Bauhof von den dortigen Arbeitern gerne mal Futter und Wasser reichen und ist nun auch am Marktplatz bei der Bäckerei Schmitt aufgetaucht, um unter den Tischchen der Freiluft-Gastronomie etwas Fressbares zu ergattern. Zuletzt wollte die zahme Taube sogar in den Verkaufsraum. Sie lässt sich allerdings nicht fangen.

Zwei Ringe an den Füßen
Wegen der zwei Ringe an den Füßen ist klar, dass es sich bei der Taube nicht um ein Mitglied der wilden Taubenschwärme in der Altstadt handeln kann, sondern dass es eine Brieftaube ist. Nun konnten die Zahlen auf den Ringen abgelesen werden. Anhand dieser Nummern gelang es nun der Main-Post-Redaktion, den Eigentümer des Vogels ausfindig zu machen. Denn die eine Nummer verweist auf den Brieftauben-Zuchtverein, dem der Züchter angehört, und bei der anderen Nummer handelt es sich um die private Telefonnummer des Züchters.
Der Mann wohnt in Manching bei Ingolstadt. Der Züchter geht davon aus, dass sein Vogel während eines Reiseflug-Wettbewerbs den Flug möglicherweise wegen Entkräftung abgebrochen hat und nun erst einmal eine Pause einlegt. Wenn sich die Brieftaube wieder erholt hat und zu Kräften gekommen ist, so der Züchter, ist es durchaus möglich, dass sie bei nun besserem Wetter dann noch die letzte Etappe zurück in den heimischen Schlag antritt.
Der Züchter bedankt sich bei allen, die sich um den Vogel gekümmert haben.