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Gerolzhofen
Zusätzlicher Bahnübergang: Stadt sieht aktuell kaum Chancen
Für eine geplante Erweiterung des Wertstoffhofs an der Kompostanlage in Gerolzhofen ist ein neuer Bahnübergang an der Steigerwaldbahn im Gespräch. Wie realistisch ist die Idee?
Im Zuge der geplanten Erweiterung des Wertstoffhofs an der Kompostanlage in Gerolzhofen wird es notwendig sein, die Zufahrt zu verbessern. Hierfür einen zusätzlichen Bahnübergang über die Gleise der stillgelegten Steigerwaldbahn (Vordergrund) zu bauen, ist aus Sicht der Stadt Gerolzhofen nur schwer umsetzbar.
Foto: Michael Mößlein | Im Zuge der geplanten Erweiterung des Wertstoffhofs an der Kompostanlage in Gerolzhofen wird es notwendig sein, die Zufahrt zu verbessern.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:30 Uhr

Vor wenigen Tagen hat die Abfallwirtschaft des Landkreises Schweinfurt über Pläne des Landkreises und der Stadt Schweinfurt informiert, den kleinen Wertstoffhof auf dem Gelände der Kompostieranlage in Gerolzhofen zu erweitern. Deren Leiter, Thomas Fackelmann, berichtete in diesem Zusammenhang gegenüber dieser Redaktion auch von Plänen, die angrenzende Strecke der stillgelegten Steigerwaldbahn zu überqueren. Auf diesem Weg könne eine neue Zufahrtsmöglichkeit zu dem vergrößerten Wertstoffhof geschaffen werden. Es habe Fackelmann zufolge bereits Gespräche mit der Stadt Gerolzhofen gegeben, die dem zugestimmt habe.

Diese Aussage lässt insoweit aufhorchen, als der Gerolzhöfer Stadtrat die Idee, vom Gewerbegebiet an der Alitzheimer Straße eine Zufahrt in Richtung Kläranlage/Kompostanlage zu schaffen, vor einigen Jahren schon einmal diskutiert hat. Die Idee ist damals jedoch als unrealistisch verworfen worden. Damals stand die Debatte im Zusammenhang mit der Ansiedlung des Unternehmens Kanal Türpe, das gerne eine möglichst direkte Anbindung an die Kläranlage in unmittelbarer Nähe seines neu bezogenen Standorts gewünscht hat.

Gleich mehrere Hindernissen für zusätzlichen Bahnübergang

Der amtierende Zweite Bürgermeister, Erich Servatius, der Bürgermeister Thorsten Wozniak während dessen Urlaub vertritt, bestätigt, dass sich an den Sachverhalten, die die Idee eines Bahnübergangs scheitern ließen, zwischenzeitlich nicht geändert hat: Das Niveau des Bahndamms liegt recht hoch, was die Zufahrt erschwert und ohne Auffüllungen unmöglich macht. Zudem sei, solange über die mögliche Reaktivierung der Steigerwaldbahn nicht entschieden ist, die Genehmigung für einen zusätzlichen Übergang mit erheblichem Aufwand verbunden. Zumal befindet sich die Fläche der Bahnstrecke bekanntlich im Besitz eines Privatmanns, mit dem ebenfalls erst einmal verhandelt werden müsste, ob dieser einem Bahnübergang zustimmt.

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Sollte sich an diesen Voraussetzungen etwas Grundlegendes ändern, dann sei es aus Sicht der Stadt durchaus eine Überlegung wert, ob in Verlängerung des geplanten Norma-Logistik-Zentrums nicht die Zufahrtsstraße bis hin zum Bahndamm verlängert werden könnte. Dies könnte dann eine neue Anbindung des Wertstoffhofs sein.

Zufahrt zum Wertstoffhof muss verbessert werden

Fakt ist laut Servatius, dass die bisher vorhandene Zufahrt über die Betonstraße, die von der Dreimühlenstraße her entlang der Bahnschiene und an der Kläranlage vorbei bis zur Kompostanlage führt, ausgebaut werden muss. Denn anders als bisher, würde der erweiterte Wertstoffhof nicht nur am Montag, Freitag und Samstag geöffnet haben, sondern auch an weiteren Wochentagen. Der Anlieferverkehr wird zunehmen. Eine Möglichkeit könnte sein, den Graben neben der Betonstraße zu verrohren, um die Straße verbreitern zu können, schildert der Zweite Bürgermeister. "Es ist aber noch nichts endgültig entschieden."

Der Bahndamm mit den Gleisen der stillgelegten Steigerwaldbahn liegt geschätzt mindestens einen Meter über dem Niveau der Zufahrt zum Wertstoffhof (links im Bild).
Foto: Michael Mößlein | Der Bahndamm mit den Gleisen der stillgelegten Steigerwaldbahn liegt geschätzt mindestens einen Meter über dem Niveau der Zufahrt zum Wertstoffhof (links im Bild).

Dasselbe gelte für die von der Abfallwirtschaft bekannt gegebenen Grundstücksverhandlungen über den Erwerb von 1,1 Hektar Fläche mit der Stadt Gerolzhofen. Die Stadt besitzt nach Auskunft von Servatius die Ackerflächen rund um die Kompostanlage. Insoweit seien verschiedene Erweiterungsoptionen für den Wertstoffhof umsetzbar. Nur in Richtung Osten würde es schwierig werden, weil ein dort verlaufender Feldweg nicht überbaut werden kann.

 
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