Mehr als 1500 ZF-Beschäftigte aus ganz Deutschland hatten am Mittwoch in Schweinfurt für den Erhalt des Standorts Eitorf demonstriert. Betriebsräte und die IG Metall erneuerten dabei ihre Forderung an die Unternehmensleitung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
"Diese Kundgebung sowie die große Solidaritätswelle der vergangenen Wochen haben beim Management offenbar Wirkung gezeigt", heißt es in einer Pressemitteilung des Gesamtbetriebsrats von ZF. Am Rande der Aufsichtsratssitzung in Schweinfurt verständigten sich Arbeitnehmervertretung und Unternehmen darauf, ab Januar wieder in strukturierte Gespräche über die Zukunft des Standorts einzusteigen.
Die angekündigte Schließung ist mit der Wiederaufnahme der Gespräche zwar nicht vom Tisch, aber alle beteiligten Parteien – Vorstand, Divisionsleitung, Betriebsrat und IG Metall – wollen intensiv und offen über verschiedene Szenarien verhandeln. Das Themenspektrum reicht dabei von kurzfristigen Einsparmaßnahmen über notwendige Verlagerungen von einzelnen Verlustbringern bis hin zu sozialverträglichem Personalabbau, zum Beispiel im Rahmen von Altersteilzeit.
Das Unternehmen hat zugesagt, vor dem 1. Januar 2024 keine einseitigen Maßnahmen, zum Beispiel die Verlagerung von Produktion, durchzuführen, heißt es in der Mitteilung weiter.