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Sennfeld
Wird die Diskothek "Pure" am Sennfelder Bahnhof abgerissen?
Auf dem Areal des Clubs "Pure" am Sennfelder Bahnhof soll ein Beherbergungsbetrieb entstehen. Zuvor muss allerdings noch viel geklärt werden.
Wo heute im "Pure" in der Schweinfurter Straße, gerade noch auf Sennfelder Gemarkung, gefeiert wird, soll nach dem Willen eines Investors ein Hotel entstehen.
Foto: Silvia Eidel | Wo heute im "Pure" in der Schweinfurter Straße, gerade noch auf Sennfelder Gemarkung, gefeiert wird, soll nach dem Willen eines Investors ein Hotel entstehen.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:05 Uhr

Als "Schwarze Acht", "Eastside", "s' Wohnzimmer", "W 3" oder aktuell als "Pure" hat die Diskothek in der Schweinfurter Straße 1 Generationen von Jugendlichen zum Feiern eingeladen. Jetzt will ein Investor auf dem Gelände gegenüber vom Sennfelder Bahnhof ein Hotel bauen.

Die Gemeinde Sennfeld will die Errichtung ermöglichen, zumal es schon lange ihr Ziel ist, dem Bedarf nach Hotelbetten im Raum Schweinfurt nachzukommen, sagte Bürgermeister Oliver Schulze in der Gemeinderatssitzung. Deshalb wolle man für den künftigen "Beherbergungsbetrieb" auch den Flächennutzungsplan ändern. Der Standort unmittelbar an der Stadtgrenze zu Schweinfurt – und in der Nähe des Konferenzzentrums Maininsel – sei bereits bebaut, erschlossen und gut erreichbar.

Pro sechs Betten ein Stellplatz

Die Fläche ist im aktuellen Flächennutzungsplan als Schutzgebiet für Grund- und Quellwassergewinnung dargestellt. Ein Bebauungsplan für das Areal liegt bislang nicht vor. Auf dem Gelände stehen das Diskothekengebäude und einige Anbauten. Hinzu kommen prägende Laubbäume sowie eine Hecke. Die Fläche grenzt südlich an das Überschwemmungsgebiet des Mains an. Nördlich liegt das Landschaftsschutzgebiet "Mainauelandschaft bei Sennfeld".

Wo der Investor die Parkplätze für das Hotel schaffen will, wollte Peter Knieß wissen, zumal das Grundstück dafür nicht reichen dürfte. Das werde im Rahmen des Bauantrags geklärt, der Bauherr müsse sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Pro sechs Betten sind ein Stellplatz bei der Baubehörde am Landratsamt nachzuweisen, ergänzte Verwaltungsleiter Thomas Wagenhäuser.

Städtebauliches Konzept liegt vor

Nachdem der Gemeinderat einstimmig der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt hatte, beschloss er anschließend gleich die Aufstellung des Bebauungsplanes "Hotel Schweinfurter Straße". Für die Entwicklung des Areals liegt der Gemeinde ein städtebauliches Konzept vor, erklärte Schulze. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst etwa 0,2 Hektar Fläche. Die Erschließung soll südlich von der Schweinfurter Straße her erfolgen.

Strittig war von Seiten einiger Gemeinderäte, ob nicht jetzt schon konkrete Details des Bauwerks festgeschrieben werden müssten. Man wolle zunächst eine sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange, entgegnete Bürgermeister Schulze. Abgefragt werden soll, ob grundsätzliche Einwände, etwa hinsichtlich des Wasserschutzgebiets oder der Zufahrt, bestünden. Dann werde es im Verfahren die "offizielle" Beteiligung geben. "Die Planungshoheit ist immer bei der Gemeinde", sagte Wagenhäuser. "Wir geben Höhe, Breite, Baulinie oder Baufenster vor", nannte er Beispiele.

Einstimmig war der Gemeinderat mit der Aufstellung des Bebauungsplanes einverstanden.

 
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  • E. B.
    Schade, wieder ein schönes Gebäude mit Charakter, das abgerissen wird.
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  • F. R.
    Sennfeld plant zu klein!

    Das Problem ausgebliebener Eingemeindungen schadet durch Pfusch ohne Ende. Gehörte Sennfeld zu SW, wäre vmtl. das zweispurige Nadelöhr Schweinfurter Straße, mit ständigen Staus seit Jahrzehnten(!) zwischen Hauptstr. & Ludwigsbrücke längst vierspurig.

    Bei der Hotel-Planung sollte man berücksichtigen:
    1. Späteren vierspurigen Ausbau der SWer Str. ermöglichen
    2. Späteren Neubau der Ludwigsbrücke mit so vielen Spuren ermöglichen, wie neue Maxbrücke
    3. Vorschlag von Wittek-Brix ermöglichen, mit abzweigenden zwei(?) Gleisen vom Sennfelder Bf. via Mainbrücken

    Wenn die Sache an diesem städtebaulichen Hotspot vermurkst wird, wäre das Fass übergelaufen! Dann muss der Freistaat endlich handeln und die Eingemeindungen nachholen, um weiteren Schaden abzuwenden; ist vmtl. nach der bayer. Verfassung Pflicht der Landespolitik!

    Bei knapperen Platz würde ein Hotelturm, als Pendant zum BMW-Hochhaus & Stadteingangstor prima passen, statt einer niedrigen Sennfelder Dorflösung
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