Schon vor dem Eingang konnten es die Kinder nicht erwarten: "Wann machen die endlich auf?" Nach der Öffnung des Wildparks am Dienstag stürmten einige Kinder direkt zu den Spielplätzen, andere fütterten überglücklich die Tiere. Gekommen waren aber nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch Rentner und Spaziergänger mit Hund.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé freute sich "wie viele Zehntausende Besucher, die alljährlich aus nah und fern zu einem der ganz großen Anziehungspunkte in Stadt Schweinfurt kommen". Warum der Wildpark nicht schon eher geöffnet wurde? Zum einen, damit die Inzidenz stabil unter 100 liegt, zum anderen, weil man auf die ehrenamtlichen Helfer angewiesen ist, denen der OB seinen Dank aussprach.
Diese Helfer übernehmen den Check-in am Eingang, der wirklich schnell geht, wenn man sich vorab registriert hat. Möglich ist das, da die RegioNet, Telekommunikationstochter der Stadtwerke Schweinfurt, dem Wildpark einen mobilen Internetzugang zur Verfügung stellt. Die Mitarbeiter des Wildparks nutzen den WLAN-Hotspot, um den Check-In-Prozess abzuwickeln. Wer sich vorher nicht registrieren kann, kann sich aber notfalls auch vor Ort einchecken lassen.
Wildparkleiter Thomas Leier ist begeistert, wieder Menschen vor Ort zu sehen
Auch die Tiere seien glücklich, sagt Thomas Leier, Leiter des Wildparks. Und er betont: Alle Tiere haben die Wahlmöglichkeit, sich zurückziehen, sie könnten also selbst entscheiden, ob sie nahe zum Besucher wollen oder nicht. Die große Freude über die Eröffnung ist Leier deutlich anzumerken. Seit 2. November 2020 war kein Besucher im Park. Er dachte damals, "dass im Dezember, Januar, Februar, März irgendwann wieder geöffnet werden kann", sagte Leier. Jetzt sei er begeistert, wieder Menschen vor Ort zu sehen, "die sich wohlfühlen und hier ihre Freizeit verbringen".
So wie Christian Graupner. Er ist hauptsächlich wegen seiner Tochter gekommen. "Sie wollte unbedingt her", sagte er. Und auch Anja Lippert und Michael Herold sind wegen ihres Sohnes gekommen. Sie wohnen in der Nähe des Wildparks, und jedes Mal, wenn sie in der Nähe des Wildparks waren, habe er gefragt, ob der Park geöffnet hat. "Das Wetter passt, die Tiere sind eine schöne Abwechslung, wir haben uns total gefreut", sagte Lippert. Und sogar eine fünfköpfige Familie aus Virginia machte bei ihrem Heimaturlaub einen Besuch im Wildpark an den Eichen.
Längere Öffnungszeiten bei stabiler Inzidenz unter 50
Sie sind fünf von rund 550 Besuchern, die am Eröffnungstag gekommen sind. 1000 Menschen dürfen maximal in den Park. Wildparkleiter Leier ist zufrieden mit dem Tag. Jetzt hofft er, dass die Inzidenz in der Stadt bald stabil unter 50 liegt, denn dann ist keine Kontaktnachverfolgung mehr nötig und der Wildpark könnte länger öffnen, da die Einlasskontrolle entfalle. Wer bis dahin Lust hat, zu helfen, kann sich beim Leiter per Mail melden: thomas.leier@schweinfurt.de. Derzeit ist der Park mittwochs bis sonntags, von 12 bis 16 Uhr, geöffnet.
Neue Lademöglichkeiten für E-Bikes und Elektroautos
Freuen können sich auch Besitzer von Elektroautos und E-Bikes. Die Stadtwerke Schweinfurt haben auf dem Parkplatz in der Albin-Kitzinger-Straße eine Ladestation mit zwei Ladepunkten für Elektroautos und Plug-In-Hybride errichtet. Ladevorgänge können via "Kundenkarte für Elektrotankstellen der Stadtwerke Schweinfurt" oder alternativ mittels Lade-App "charge it easy" gestartet und abgerechnet werden, teilen die Stadtwerke in einer Pressemitteilung mit.
Für E-Bikes gibt es eine Ladestation an der Waldschänke, dem Kiosk des Wildparks. Sie verfügt über zwei Fahrradabstellmöglichkeiten inklusive Schließfächern mit integrierter Lademöglichkeit. An den Steckdosen in den Schließfächern können Wildparkgäste das eigene Ladegerät anschließen und den Fahrrad-Akku während des Wildparkbesuchs kostenlos laden. Die Schließfächer können durch Eingabe einer selbst gewählten PIN ver- und entriegelt werden.