
Landwirte aus der Region haben erneut mit Sabotage und böswilligen Attentaten zu kämpfen. Nachdem ein oder mehrere unbekannte Täter bei Gerolzhofen und bei Mönchstockheim - aber auch bei Ingolstadt im Ochsenfurter Gau - vor wenigen Wochen Eisenstangen in noch nicht abgeernteten Getreideäcker gesteckt hatten, um mutmaßlich damit schwere Schäden an den Mähdreschern herbeizuführen, sind nun Landwirte betroffen, die derzeit die Maisernte einbringen.
Am vergangenen Donnerstagvormittag erntete ein Landwirt bei Stadelschwarzach ein Mais-Feld ab und entdeckte bei einer Nachschau einige Maiskolben, die mit Nägeln gespickt waren. Das berichtet die Polizeiinspektion Kitzingen. Glücklicherweise konnte der Bauer einen Schaden an der Erntemaschine verhindern, da er die Nägel noch rechtzeitig entdeckt hatte.
Ein weiteres Attentat auf einen Maishäcksler ereignete sich am Freitagnachmittag gegen 14.30 Uhr bei Recheldorf (Gemeinde Untermerzbach im Landkreis Haßberge). Dort hatte ein bislang unbekannter Täter nach Polizeiangaben eine Metallstange an einem Maisstengel befestigt. Die Stange war mit einem Isolierungsrohr ummantelt, vermutlich um den Metalldetektor des Maishäckslers zu überlisten. Die Stange geriet in die Häckselmaschine, richtete aber keinen nennenswerten Schaden an. Allerdings gerieten kleine Metallteilchen in den gehäckselten Mais, der dadurch nicht mehr als Viehfutter verwendet werden kann. Laut Polizeiinspektion Ebern ist dem Landwirt so ein Schaden in Höhe von rund 100 Euro entstanden.
Über das Motiv der Täter ist nichts bekannt. Metallteile im Mais haben ein hohes Gefahrenpotenzial. Wenn diese in Erntemaschinen geraten, entstehen nicht nur enorme Schäden an den Geräten – die davonfliegenden Metallteile können leicht Menschen tödlich verletzten.