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Gerolzhofen
Eisenteile im Getreide: Auf den Mähdreschern fährt die Sorge mit
Während es im Raum Gerolzhofen bislang keine neuen Attentate auf Mähdrescher gab, werden weitere Fälle mit Metallteilen aus dem Haßgau und dem Ochsenfurter Gau gemeldet.
Gerade in den Abendstunden sind vom Landwirt oben im Führerstand des Mähdreschers die im Getreide positionierten Eisenteile kaum zu erkennen. 
Foto: Symbolbild Tom Weller | Gerade in den Abendstunden sind vom Landwirt oben im Führerstand des Mähdreschers die im Getreide positionierten Eisenteile kaum zu erkennen. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:05 Uhr

Die Getreideernte in der Region zwischen Steigerwald und Mainschleife ist im vollen Gange. Und bei den Landwirten auf den Mähdreschern fährt nach den zwei Attentaten mit Eisenstangen im Getreide die Sorge mit, ob auch sie vielleicht Opfer eines hinterhältigen Anschlags werden können. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gerolzhofen hat es aber bislang keine neuen Anschläge gegeben, sagt Jochen Belz, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Gerolzhofen.

Wie berichtet, waren am Sonntagnachmittag, 19. Juli, zwei Landwirte bei Gerolzhofen und bei Mönchstockheim mit ihren Mähdrescher während des Dreschens gegen Eisenstangen gefahren, die ein oder mehrere unbekannter Täter absichtlich im Getreide versteckt hatten. Beim Passieren der Stangen wurden beide Mähdrescher erheblich im Bereich der Mähwerke beschädigt. Der Sachschaden bei beiden Fahrzeugen lag nach Angaben von Philipp Hümmer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, jeweils im vierstelligen Bereich.

Attentat von 2019

Während glücklicherweise momentan keine neuen Anschläge im Raum Gerolzhofen zu vermelden sind, hat sich nach der aktuellen Presseveröffentlichung jetzt ein Landwirt bei der Polizei in Gerolzhofen gemeldet, der im vergangenen Jahr 2019 Opfer eines Anschlags mit Eisenstangen im Getreideacker geworden war. "Der Mann hat den Vorfall erst jetzt angezeigt", teilt Jochen Belz mit. Bislang war die Polizei davon ausgegangen, dass das vergangene Jahr ohne Attentate vorübergegangen war, nachdem es in 2018 noch die Anschläge mit Schrauben im Mais gegeben hatte.

Unterdessen wird ein vergleichbarer Fall aus Happertshausen aus dem Nachbarlandkreis Haßberge gemeldet, der sich dort am Freitagabend, 24. Juli, ereignete. Laut der Polizeiinspektion Haßfurt war in einem Getreideacker ein metallener Kerzenständer gezielt so platziert worden, um das Schneidewerk des Mähdrescher zu beschädigen. Der Landwirt hatte den Kerzenständer aber gerade noch rechtzeitig entdeckt.

Baustahl und Drahtgeflecht

Ein weiterer aktueller Fall einer Sabotage wurde aus dem Ochsenfurter Gau bekannt. Dort hatte auf einem Acker des Landwirtschaftsmeisters Wolfgang Roth (Lengfeld) ein unbekannter Täter Baustahl und ein Drahtgeflecht im Getreide versteckt. Roth hat den Vorfall, der sich bei Ingolstadt ereignet hat, mit Bild auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Der Landwirt ist überzeugt, dass das Metall absichtlich im Feld abgelegt worden ist.

"Gerade mit dem Drahtgeflecht sollte ein möglichst hoher Schaden im Mähdrescher verursacht werden", sagt Roth. Nur durch seine schnellen Reaktion sei der Baustahl nur bis zur Dreschtrommel des Mähdreschers gekommen. "Alternativ hätte er einen Riesenschaden beim Dreschwerk angerichtet und wäre lebensgefährlich für alle Personen in der Nähe geworden."

 
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  • S. K.
    Riesenschweinerei sowas, einfach nur bösartig.. traurig
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  • H. S.
    Bei solchen Spinnern ist nix zu holen, den Schaden hat alleine der Landwirt.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Vielleicht sollte man diesen Tätern als Tipp mitgeben, dass sie mit ihrem Privatvermögen vollumfänglich haften, wenn so ein Mähwerk zu Schaden kommt und damit einige zehntausend Euro den Besitzer wechseln oder 30 Jahre lang wechseln könnten..
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  • C. H.
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