Eine Joggerin überbrachte Wildpark-Leiter Thomas Leier das „freudige Ereignis“: Elchkuh Daja hat Zwillinge zur Welt gebracht. Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren. Und pünktlich zum Vatertag am Donnerstag und zum Muttertag am Sonntag. Stolzer Vater ist der vierjährige Elch Lasse.
Vermutet hatten es die Wildpark-Mitarbeiter schon, dass es bald soweit sein würde. Bei den Elchkühen sieht man erst sehr spät, dass sie tragend sind. „Und Daja war schon etwas dicker geworden“, sagt Leier. Am Montagmorgen entdeckte dann eine Läuferin die frischgeborenen Kälber, die Elch-Mama Daja ganz prominent in der Nähe des Gehegezauns gegen 9.30 Uhr zur Welt gebracht hatte.
Thomas Leier ist seitdem ständig unterwegs zum Gehege, um nach den Elch-Babys zu schauen, die schon erste Gehversuche auf ihren langen Stelzenbeinen machen. „Sie sind fit“, freut sich der Wildpark-Leiter. Auch Mutter Daja gehe es gut. Sie verhält sich vorbildlich, schleckt die Kleinen sorgfältig ab. Sie wird jetzt über das Futter Vitaminpräparate erhalten, damit sie genug Milch für die beiden Kälber hat. „Das ist sehr anstrengend, zwei Kälber zu säugen“, erklärt Leier.
Namen haben die Elch-Babys noch nicht, weil auch das Geschlecht noch nicht bestimmt werden kann. 2016 waren es zwei Mädchen, Smilla und Lillesol. Im vergangenen Jahr waren Daja und Lasse dann etwas kürzer getreten, da kam nur ein Kalb zur Welt. Zwillinge sind nicht ungewöhnlich, in freier Wildbahn gebären Elchkühe mitunter sogar Drillinge. Für Leier ist die Zwillingsgeburt demnach ein Parameter, dass die Elchhaltung im Schweinfurter Wildpark funktioniert.
Und nicht nur diese: Auch die Störche scheinen sich dort wohl zu fühlen. Dort bahnt sich nämlich ebenfalls Nachwuchs an, das Storchenweibchen brütet seit 28 Tagen. „Vielleicht haben wir bald junge Störche“, ist Wildpark-Leiter Thomas Leier guter Hoffnung. Fünf Eier liegen im Nest.