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Schweinfurt
Welche Rechte Schweinfurter Kindern besonders wichtig sind
Der Kinderschutzbund Schweinfurt wollte zum Weltkindertag wissen, was dem Nachwuchs besonders wichtig ist für eine glückliche Kindheit. Was ist dabei herausgekommen?
Welche Kinderrechte sind euch besonders wichtig, wollte der Kinderschutzbund Schweinfurt von den Kindern in Stadt und Landkreis wissen. Mehr als 400 Kinder, darunter ganze Schulklassen, haben mitgemacht, freut sich Yvonne Bauer, Vorsitzende des Schweinfurter Kinderschutzbundes. 
Foto: Helmut Glauch | Welche Kinderrechte sind euch besonders wichtig, wollte der Kinderschutzbund Schweinfurt von den Kindern in Stadt und Landkreis wissen.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:08 Uhr

Kinder haben Rechte – weltweit und egal, welche Farbe ihre Haut hat oder in welche Religion sie hineingeboren wurden. Hilfe und Versorgung bei Krankheit oder Beeinträchtigung, das Recht auf Bildung und darauf, ohne Gewalt und Missbrauch aufwachsen zu können, sind nur einige der 41 Kinderrechte, die sich aus den 54 Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention ergeben.  

Kinder haben nicht überall auf der Welt die Lobby, die ihnen dazu verhelfen würde, dass diese Rechte in ihrem Alltag umgesetzt werden. Politische Entscheidungen, naturgemäß von Erwachsenen getroffen, berücksichtigen oft nicht im wünschenswerten Umfang die Belange des Nachwuchses. Auch deshalb gibt es den Weltkindertag, der heuer am 20. September im Kalender stand. Vor mittlerweile 65 Jahren hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen den Weltkindertag ins Leben gerufen. An diesem Tag dürfen alle Kinder dieser Welt feiern, dass sie Rechte haben, Erwachsene sollen daran erinnert werden, dass Kinder vollwertige Menschen sind, deren Wünsche und Nöte wahrgenommen werden müssen.        

Besonders in Zeiten von Lockdown und Home-Schooling hatten es die Kinderechte oft schwer. Schon lange fordern Eltern, Kinder und der Kinderschutzbund auch bei Demonstrationen (Symbolbild) nicht nur die Einhaltung der Kinderrechte, sondern auch, dass diese ins Grundgesetz aufgenommen werden.
Foto: Boris Roessler | Besonders in Zeiten von Lockdown und Home-Schooling hatten es die Kinderechte oft schwer. Schon lange fordern Eltern, Kinder und der Kinderschutzbund auch bei Demonstrationen (Symbolbild) nicht nur die Einhaltung der ...

Der Kinderschutzbund Schweinfurt wollte zum Weltkindertag von den Kindern in der Stadt und im Landkreis wissen, "Welches Kinderrecht ist dir am wichtigsten?". Schließlich gibt es viel mehr Kinderrechte als das auf Bildung oder gewaltfreie Erziehung. Da wären zum Beispiel auch noch das Recht auf eine eigene Meinung, Privatsphäre oder ganz elementar das Recht zu spielen, wie Kinder es nun mal gerne tun.    

Erst Rätselspaß, dann Kinderrechte aufschreiben

Um das herauszufinden, wurden Flyer verteilt, mittels derer sich die Kinder spielerisch ihren Rechten nähern konnten. Neben Rätselspaß und Ausmal-Angebot waren die Kinder aufgefordert, das ihnen wichtigste Kinderrecht per E-Mail oder mittels einer guten alten Postkarte an den Schweinfurter Kinderschutzbund zu senden.

Und die Resonanz war überwältigend. "Gut 400 Einsendungen sind schon da, und vereinzelt kommen immer noch welche", freut sich Yvonne Bauer vom Schweinfurter Kinderschutzbund. Ganze Schulklassen haben mitgemacht. Im E-Mail-Zeitalter waren erstaunlich viele Postkarten darunter. Die Gelegenheit, den Regenbogen auf der Postkarte im Flyer auszumalen und einzusenden, ließen sich viele Kinder nicht entgehen. Sogar aus Mainz oder Nürnberg, keiner weiß wie die in der Stadt und im Landkreis verteilten Flyer dorthin gekommen sind, kamen Einsendungen.     

Kinder wollen Bildung und ein sicheres Zuhause

"Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause" war mit großem Abstand das am meisten gewünschte Kinderrecht, vor dem "Recht auf Spiel, Erholung und Freizeit" und dem Wunsch nach einer "gewaltfreien Erziehung" auf den "Medaillenrängen". Knapp dahinter auf Platz vier das Recht auf Bildung. Das große Echo auf die Befragung zeige, wie wichtig den Kindern ihre Rechte sind und dass diese endlich ihren Weg ins Grundgesetz finden müssen, ist sich Yvonne Bauer sicher.   

Kinderrechte haben viele Gesichter. So formulierten einige Kinder ihre ganz persönlichen Ansprüche, wie "jeden Tag Kakao zum Frühstück" oder "es muss bei uns täglich Pfannkuchen geben". Darüber darf man schmunzeln, andere Forderungen wie "ich wünsche mir mehr zu Essen zu haben", machen dagegen betroffen in einem reichen Industrieland wie Deutschland.   

Alle Kinder, die mitgemacht haben, dürfen sich als Dank für ihre Teilnahme über einen Kinderschutzbund-Sportbeutel freuen.

 
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