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Gerolzhofen
Weitere Ladeplätze für Elektroautos: Stadt beantragt Zuschüsse für vier weitere Ladesäulen in Gerolzhofen
Die laufende Wende zur klimafreundlichen Mobilität verlangt nach deutlich mehr Ladepunkten für E-Fahrzeuge. Hier möchte die Stadt ein zusätzliches Angebot schaffen.
Auf dem Parkplatz der Verwaltungsgemeinschaft in Gerolzhofen gibt es eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten.
Foto: Anand Anders | Auf dem Parkplatz der Verwaltungsgemeinschaft in Gerolzhofen gibt es eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 01.07.2023 03:43 Uhr

Anfang Mai hat die Geo-net-Fraktion einen Antrag an den Gerolzhöfer Stadtrat eingereicht. Dieser zielt darauf ab, in Gerolzhofen weitere Ladesäulen für Elektroautos zu installieren. Hierfür läuft ein Förderprogramm des Freistaats, das jedoch am 30. Juni endet. Insoweit stand der Stadtrat am Montag zeitlich unter Zugzwang, die Sache sofort zu entscheiden.

Voraussetzungen für eine Förderung seien unter anderem, dass an den Ladepunkten 100 Prozent Ökostrom getankt wird und dass die Ladesäulen ununterbrochen, das heißt Tag und Nacht, öffentlich zugänglich sein müssen, erklärte Stefanie Döpfner (Geo-net), die den Antrag dem Gremium vorstellte. 

Arnulf Koch (CSU) signalisierte die Zustimmung seiner Fraktion. Im gleichen Atemzug monierte er jedoch, dass dem Antrag von Geo-net nicht zu entnehmen sei, wie hoch die Förderung eigentlich ausfällt. Diese ergänzende Information hatte Bürgermeister Thorsten Wozniak parat: Der Staat übernehme bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, wenn die Ladesäule barrierefrei zugänglich ist, andernfalls 40 Prozent. Eine Ladesäule dürfte etwa 8000 Euro kosten, war zu vernehmen. Burkhard Wächter warf ein, dass neben den Installationskosten auch jährliche Wartungskosten von rund 350 Euro pro Ladesäule zu bedenken seien.

Koch wünscht sich Konzept für Ladesäulen

Für Koch stellte sich weiter die Frage, wie lange Kommunen auf eigene Kosten E-Ladesäulen in ihrem Bereich aufstellen sollen. Denn mit zunehmender Verbreitung von Elektrofahrzeugen würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis private Anbieter auf diesem Markt aktiv und entsprechende Ladesäulen. Auch vor diesem Hintergrund wünschte er sich ein Konzept für Gerolzhofen, was den Ausbau von Lademöglichkeiten für E-Autos angeht.

Günter Iff (Freie Wähler) zielte in eine ähnliche Richtung. Er berichtete von aktuell 16 öffentlichen Ladepunkten in der Stadt, wobei unklar sei, wie stark diese genutzt werden. Er sah eher die Notwendigkeit, zwei bis vier Schnellladesäulen zu errichten, als weitere Normalladesäulen; denn Schnelllader, die das Förderprogramm ebenfalls bezuschussen würde, gibt es in Gerolzhofen noch keine.

In einem Ausbau der Ladepunkte sah Thomas Vizl (Geo-net) auf jeden Fall eine Werbung für Gerolzhofen, die es zu unterstützen gelte. Seine Anregung, den Standort möglicher Ladesäulen erst in einer folgenden Sitzung festzulegen – was sich auch Iff wünschte – wurde angesichts der drängenden Zeit wieder verworfen. Denn während die Stadtratsmitglieder noch debattierten, hatte Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann im Internet recherchiert und nachgelesen, dass die Richtlinien des Förderprogramms vorgeben, dass die Standorte zum Zeitpunkt des Antrags bereits feststehen müssen.

Verwaltung soll Standorte festlegen

Insoweit beschloss der Stadtrat gegen die Stimmen von Iff und Hubert Zink (Freie Wähler) nicht nur, einen Antrag auf Aufnahme ins Förderprogramm zu stellen, sondern die Standortwahl für insgesamt vier Ladesäulen mit den üblichen je zwei Ladepunkten der Stadtverwaltung zu übertragen. Diese soll sich mit dem Stromnetzbetreiber, der ÜZ Mainfranken, den passendsten Standort für die Ladesäulen klären.

Vorgeschlagen hatte Geo-net den Parkplatz an der Berliner Straße, an der Kreuzung zur Dingolshäuser Straße (ehemaliger Festplatz), den Parkplatz an der Kreuzung Alitzheimer Straße/Nördliche Allee, den Parkplatz in der Bürgermeister-Weigand-Straße oder den Parkplatz am Bahnhof. Benedikt Friedrich (CSU) schlug alternativ das Umfeld des Wohnstifts Steigerwald und den Bereich um die evangelische Kirche in der Dreimühlenstraße vor.

 
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  • eddy3001
    Ich wäre auch eher für Schnellader, alles andere macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
    Auch wäre es klasse mal andere Anbieter außer der ÜZ ( nichts gegen das Unternehmen ) um den Markt zu bereichern.
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  • fleischmo@arcor.de
    Es stellt sich sowieso die Frage, ob bei der Größenordnung nicht eine öffentliche Ausschreibung erforderlich ist.

    Eine pauschale Vergabe an die ÜZ dürfte hier nicht mehr rechtmäßig sein.

    Außerdem sollte man kein Unternehmen unterstützen, das sich erdreistet hat, in schwierigen Zeiten über 60 Cent je Kwh vom Bürger abzuzocken. 700 % Prozent Gewinn beim Solarstrom sind einfach zu viel.
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