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Schweinfurt
Weisgerber zu Stromtrassen-Plänen: Gemeinsam weiter kämpfen
Mit Landrat Florian Töpper hat die CSU-Bundestagsabgeordnete eins gemein: Die geplante Stromtrasse P43 mit Endpunkt Bergrheinfeld lehnt sie ab. Doch es gibt Unterschiede.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 09:38 Uhr

Während sich der Schweinfurter Landrat Florian Töpper (SPD) in einer offiziellen Pressemitteilung ernüchtert zeigt und verärgert über die in dieser Woche präsentierten Pläne des Netzbetreibers Tennet in Schweinfurt, will MdB Anja Weisgerber (CSU) eines nicht vergessen haben: Dass man gemeinsam "doch schon einiges erreicht habe". Allen voran die Zusage der Energieminister im vergangenen Jahr, dass die bis dahin geplante Wechselstromleitung P44 von Thüringen bis Grafenrheinfeld gestrichen werde. Ein gemeinsamer Erfolg von Gemeinden, Landkreisen, Bürgerinitiativen und Abgeordneten, so Weisgerber. Zwar stehe die Leitung noch im Netzentwicklungsplan, aber ebenso gebe es die Zusicherung der Energieminister, dass die Trasse im Bundesbedarfsplangesetz, das entscheidend sei, gestrichen werde. Ein Punkt, auf den sie mit Nachdruck bestehen werde, so Weisgerber.

Zufrieden ist die CSU-Politikerin, die seit 2014 gegen den geplanten Netzausbau kämpft, allerdings noch nicht. "Wir kämpfen weiter gegen das Projekt P43 von Hessen nach Bayern", sagt Weisgerber und meint dabei auch den Donnersdorfer Landtagsabgeordneten und Staatssekretär Gerhard Eck. Auch er habe interveniert. Dass die P43 notwendig ist, zweifelt Weisgerber ganz offen an. Staatsminister Aiwanger, Chefunterhändler Bayerns in Sachen Netzausbau, habe im Juni 2019 verkündet, dass die Leitung P43 komme, aber erdverkabelt sein werde. „Aiwanger hat den Bau der P43 in den Verhandlungen der Energieminister nicht verhindert und vollmundig eine Erdverkabelung der Leitung versprochen. Wenn es am Ende so kommt, dass P43 von Aiwanger nicht verhindert wird, dann muss der Minister auf Ebene der Energieminister seinen Worten auch Taten folgen lassen. Wir werden dies als Abgeordnete auch mit Nachdruck einfordern“, so Weisgerber.

Verwundert sei sie darüber, dass die bislang erzielten Erfolge von Seiten der Landkreispolitik nicht zur Kenntnis genommen würden und behauptet werde, dass von den damals geäußerten Hoffnungen leider nichts übrig geblieben sei. "Die Tatsache, dass SuedLink erdverkabelt wird und dass es die klare Aussage zum Wegfall von P44 gibt, wird einfach verschwiegen." Als Abgeordnete aus Schweinfurt stehe sie "an der Seite der Region, bündle die Interessen vor Ort und trage diese in Berlin und München vor", so die CSUlerin. Ihr Appell an die Kommunalpolitiker aus der Region und die Verbände vor Ort: Gemeinsam weiter kämpfen. "Denn nur gemeinsam sind wir stark."

 
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  • seifert
    Frau Dr. Weisgerber kämpft seit 2014 gegen die Stromtrassen und wundert sich über so manches in diesem Zusammenhang. Ich wundere mich auch, denn im Herbst 2013 hat die CSU im Bundesrat eben diese Trassen beschlossen. Damals sogar als "Monstertrassen".
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