Einen kleinen Rückschlag haben die Bemühungen des Landkreises Schweinfurt erfahren, sich im Bereich der Wasserstofftechnologie zu engagieren. Die Bewerbung für ein entsprechendes Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums, für das 400 000 Euro ausgelobt waren, war nicht erfolgreich. Das hat Thomas Benz von der Regionalentwicklung des Landratsamts dem Umweltausschuss des Kreistags berichtet. Dennoch will der Landkreis nicht aufgeben.
Zusammen mit der Stadt Schweinfurt hatte sich der Kreis im Mai beworben. Wie Benz sagte, hätten sich in Berlin mit 70 Bewerbungen etwa die dreifache Menge an Interessenten gemeldet, als dort erwartet worden war. Dass Schweinfurt nicht zum Zuge gekommen sei, habe womöglich auch etwas mit dem regionalen Proporz zu tun, nach dem die Zuschläge verteilt worden seien. Bayern habe ein "Wasserstoffzentrum" in Pfeffenhausen (Lkr. Landshut) zugesagt bekommen.
Busse sollen Wasserstoff tanken
Zuversichtlich stimmte Benz, dass 17 Partner die Schweinfurter Bewerbung unterstützt haben: darunter die Stadtwerke, der Stromversorger ÜZ Lülsfeld, regionale Unternehmen der Logistik und auch die Gemeinde Werneck, die am Aufbau einer Wasserstofftankstelle interessiert ist. Diese Unterstützung nannte Landrat Florian Töpper (SPD) "wohltuend". Letztlich war dies wohl auch ausschlaggebend, dass der Landkreis das Projekt auf anderer Ebene weiterführen will.
Zusammen mit der ÜZ soll nun nach bayerischen Fördermöglichkeiten gesucht werden. Ziel ist laut Benz, eine regionale Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, wie Wasserstoff als Energieträger oder -speicher sinnvoll eingesetzt werden kann. Der Schwerpunkt soll dabei auf den Öffentlichen Nahverkehr (Wasserstoff-Busflotte) und den Logistikbereich gelegt werden.
Dieser Plan fand die uneingeschränkte Zustimmung des Umweltausschusses.