
Man muss nicht immer stundenlang mit dem Auto irgendwo hinfahren, um wandern zu können. Der Landkreis Schweinfurt hat so viel Schönes zu bieten: Wasser, Dünen, Bäche, Naturschutzflächen, Vogelgebiete und anderes mehr. Unser Autor stellt hier eine seiner Lieblingstouren vor. Wie viel Zeit für eine Tour eingeplant werden soll, ist natürlich individuell. Zügige Wanderer sollten mit grob vier Kilometern pro Stunde rechnen, ohne Pausen.
7,2 Kilometer ab Schweinfurter Baggersee: Eine Düne, der Biber und der Bärlauch
Wir beginnen mit einer abwechslungsreichen Wanderung ab dem Parkplatz südlich des Schweinfurter Baggersee, an der Straße zwischen Gochsheim und Grafenrheinfeld; von Schweinfurt aus gut zu erreichen über die B286. Die Wanderung ist nicht kinderwagengeeignet, und vor allem nach Regen müssen gelegentlich feuchte Stellen umgangen werden.
Vom Parkplatz geht man Richtung Baggersee, zweigt am Ende der Parkplätze aber rechts auf einen Waldpfad ab.

Vorbei an einem Gedenkkreuz führt der Weg entlang eines kleinen Sees. Man überquert die Straße und folgt dem genau gegenüberliegenden Pfad, entlang eines weiteren Sees.

Am nächsten Wirtschaftsweg folgt man dem Wegweiser "Sanddüne Tännig" nach links, biegt aber am Ende des links liegenden kleinen Sees scharf nach rechts auf einen Pfad in den Wald ab und erreicht bald eine kleine Sanddüne. Fast fühlt man sich wie in einem italienischen Küstenstreifen. Es fehlt nur das Rauschen des Meeres. Das Bayerische Landesamt für Umwelt verweist auf ein ausgedehntes ehemaliges Abbaugebiet von pleistozänem Flugsand. Westwinde lagerten in den Kaltzeiten der letzten 2,6 Millionen Jahre den Sand an windgeschützten Stellen ab.

Am nächsten See leicht links halten, dann rechts, links und wieder rechts erreicht man nach wenigen Kilometern die B286. Wir lassen die Unterführung nach Schwebheim links liegen und biegen rechts in den Wald ab. Auf dem idyllischen Weg, direkt am Unkenbach, kommen wir an Bärlauchflächen vorbei, die im April ihren markanten Duft verbreiten.

Am nächsten Wirtschaftsweg halten wir uns kurz rechts und biegen nach dem Spargelfeld links ab. Wir folgen dem Pfad, kreuzen den ersten Wirtschaftsweg und biegen am zweiten Wirtschaftsweg links ab.

Dem breiten Weg folgen wir, bis wir am Parkplatz den Ausgangspunkt erreichen. Bei schönem Wetter kann man den Tag am Baggersee ausklingen lassen, dort ins Café gehen, baden oder den See umrunden.
Die vorgestellte Tour ist 7,2 Kilometer lang, hat nur 50 Höhenmeter und bis auf die zweimalige Überquerung einer Straße keinen Asphalt.
Eine ähnlich schöne Tour, allerdings ohne Bärlauch, findet sich auf der Seite des Tourismusbüros von Stadt und Landkreis Schweinfurt. Sie heißt "verwunschen – verwunschen".
die Anregung nehmen wir gerne auf.
Gruß
Horst Breunig
Redaktion Schweinfurt