Ein besonderes Schmankerl hatte sich Frank Hefner für den Abschluss des offiziellen Teils des Abends aufgehoben. Die VR-Bank wird in ihrem Jubiläumsjahr eine Stiftung für gemeinnützige Zwecke ins Leben rufen. Damit bekräftigt das Haus seine Verwurzelung in der Region, die sie seit nunhehr 150 Jahren ausgezeichnet und erfolgreich gemacht hat.
Das Bekenntnis dazu zog sich wie ein roter Faden durch die sechs kurzweiligen Talkrunden vor den 800 Gästen im Konferenzzentrum.
Die VR-Bank wollte sich auf der Höhe der Zeit zeigen und verzichtete auf lange Reden. Dirk Denzer führte mit Interviews und Jonglagen durch das Programm und Viva Voce stand für besten A Capella-Gesang der heiteren Note.
Gegründet wurde die Bank am 4. Dezember 1866 als „Arnsteiner Credit-Verein eG“, „um den immer mehr sich ausbreitenden Wucher zu bekämpfen und sich gemeinschaftlich die zu Gewerb- und Wirtschaftszwecken erforderlichen Geldmittel zu beschaffen“. Daraus wurde ein Erfolgmodell, das auch heute noch gilt, wie die Vorstände Frank Hefner, Peter Oppolzer und Wolfgang Schech betonten.
54 000 Kunden
Nach einer ganzen Reihe von Fusionen betreut die Bank mit ihren 215 Beschäftigten 54 000 Kunden mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro, vergibt Kredite über 518 Millionen Euro und schüttet jährlich 100 000 Euro an Spenden aus. Heuer noch soll das 25 .000 Mitglied begrüßt werden.
Ein wichtiger Grund für den Erfolg sei, „dass wir Geschäfte machen, die wir verstehen“, sagte Hefner. Im Zentrum stehe der Kunde, und nicht der Gewinnanspruch eines unbekannten Aktionärs.
Für die Zukunft fühlt sich die Bank gerüstet, den Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung stelle man sich längst. Von Superperspektiven berichtete die Auszubildende Sarah Faulhaber und nannte es gut, dass die VR-Bank seit kurzem auch auf Facebook zu finden ist.
Präsenz in der Region
Ihre Bodenhaftung und Präsenz in der Region würdigten OB Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper, die Glückwünsche der Mainfränkischen Wirtschaft überbrachte IHK-Präsident Otto Kirchner.
Die Präsidenten des deutschen und des bayerischen Genossenschaftsverbandes, Uwe Fröhlich und Jürgen Gros, verwiesen darauf, dass die hiesige Region die Keimzelle des Genossenschaftswesens gewesen sei. Gerade in der heutigen Zeit seien seine Ideen höchst aktuell. Die Genossenschaftsbanken hätten die Finanzkrise ohne fremde Hilfe überstanden und gezeigt, dass sie zu ihren Kunden stehen. Im großen Verbund seien die Anlagen der Mitglieder und Kunden gut gesichert.
Ehrengast Claus Hipp
Ehrengast des Abends war der Pionier des biologischen und ökologischen Landbaus, Claus Hipp. Für ihn ist es wichtig, „dass es Banken gibt, die sich um die Kleinen kümmern“. Dazu gehöre, dass die Finanzindustrie auch Anfänger unterstützt.
Der größte Hersteller von Babynahrung bekannte sich zum nachhaltigen Wirtschaften, dazu, die Welt lebenswert für die nächste Generation zu erhalten. Für ihn sei es wichtig, von einer Idee ganz überzeugt zu sein und sie auch anständig umzusetzen. Ein Unternehmen müsse dem Menschen dienen.