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Gerolzhofen
Vor Söder-Besuch zum Norma-Spatenstich: Naturschützer fordern von Ministerpräsident Einhalt beim Flächenfraß
Im Bau des Logistikzentrums in Gerolzhofen sehen die Unterzeichner einer Mitteilung keinen Grund zum Feiern, sondern einen "schwarzen Tag für den Flächenschutz".
Auf einem Areal von etwa 11,5 Hektar errichtet der Discounter Norma in Gerolzhofen ein Logistikzentrum. Naturschützer sorgen angesichts der riesigen Dimension des Bauvorhabens sich um den großen Flächenverbrauch.
Foto: Klaus Vogt | Auf einem Areal von etwa 11,5 Hektar errichtet der Discounter Norma in Gerolzhofen ein Logistikzentrum. Naturschützer sorgen angesichts der riesigen Dimension des Bauvorhabens sich um den großen Flächenverbrauch.
Bearbeitet von Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 14.02.2024 06:43 Uhr

Mit einer gemeinsamen Pressemitteilung haben sich die Schweinfurter Kreisgruppe des Bund Naturschutzes (BN), der Verein Nationalpark Steigerwald und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Vorfeld des Besuchs von Ministerpräsident Markus Söder anlässlich des Spatenstichs für das Norma-Logistikzentrum in Gerolzhofen an diesem Freitag, 25. März, zu Wort gemeldet. Darin werfen sie ihm vor, Flächenfraß zu unterstützen, statt sich um ausreichend Klimaschutz zu kümmern.

Edo Günther, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Schweinfurt, bezeichnet das begonnene Bauvorhaben auf rund 11,5 Hektar am nördlichen Stadtrand von Gerolzhofen in der Mitteilung als "beispielhaft für die ungezügelte Überbauung der Landschaft". Die Einweihung des Logistikzentrums sei daher kein Tag zum Feiern, sondern ein "Schwarzer Tag für den Flächenschutz". Günther fordert Söder auf, seinen Worten zum Flächenschutz endlich Taten folgen zu lassen.

Forderungen zur Steigerwaldbahn und zum Nationalpark Steigerwald

Den anstehenden Söder-Besuch nehmen die Unterzeichner der Pressemitteilung, Edo Günther (Bund Naturschutz), Florian Tully (Verein Nationalpark Steigerwald) und Peter Brandner (VCD), auch zum Anlass, altbekannte Forderungen zu wiederholen, etwa die nach einer Unterstützung des Freistaats für eine Reaktivierung der Steigerwaldbahn, "um mehr Klimaschutz und weniger Autoverkehr zu erreichen", sowie für die Einrichtung eines Nationalparks Steigerwald als "überfälligen Beitrag für mehr Biodiversität".

 
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    Alle (zumindest der Großteil) möchte arbeiten, wohnen und nach seiner Wahl einkaufen. Das alles geht aber nicht mit Luftschlössern, also wird Fläche dafür benötigt. Was also soll dieses Rumgeiere; nach dem Willen der Grünen kann der Sprit auch 5 Euro kosten für das Klima. Nur die Minister tanken auf unsere Kosten, wie bei allem. Aber uns geht es ja doch ( noch) so gut?!? Die, die täglich trotz Job ackern und ackern und trotzdem am Existenzminimum leben, die werden übergangen. Gut nur, dass das derzeitige Augenmerk auf Putin liegt und alles andere, wie Klima, Corona, Erhöhung der Krankenkassenbeiträge und alle verschobenen Wahlversprechungen kein Thema mehr sind. Wohnraum für Alleinstehene Väter/Mütter, sozial schwache Menschen (alte, die zu wenig Rente beziehen) oder beeinträchtigte Menschen werden zur Utopie. Leitfaden für Toleranz: kommt, wenns zu spät ist. Deutsche wacht endlich auf!
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  • G. W.
    Und wo wäre das Problem, wenn man, bei zwingend notwendigen Gebäuden wie diesem Normalogistikzentrum (cooles Wort!) das Dachflächenwasser über ein beigelagertes Biotop direkt dem Grundwasser zuführen würde, die Dachfläche mit Photovoltaik bestücken würde und nebenbei noch an den vier Ecken Windräder installieren tät?
    Ist das zu einfach gedacht für die Staatsregierung?
    Wenn schon Flächenfraß für Konsum, dann aber richtig effizient und durchdacht!
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  • R. A.
    Ob man auch so grünkariert daherplappert, wenn die Regale leer sind?
    Ganz so einfach, wie bei Strom, der ja bekanntlich aus der Steckdose kommt, ist bei der Versorgung der Bevölkerung nu nicht.
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  • H. S.
    Man müsste die Normafläche doch nur mit PV - Modulen „überdachen“, dann wäre sie wie bei Herlheim oder Alitzheim wieder sinnvoll genutzt.
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  • G. M.
    Der Unterschied zur sinnlosen Norma-Flächenversiegelung: die PV-Anlagen in Alitzheim und Herlheim sind keine Flächenversiegelung,können also ganzflächig Regenwasser aufnehmen,ungestörten Lebensraum für sämtliches Kleingetier zur Verfügung stellen, und das Ackerland kann in 25-30 Jahren nach einfachen Rückbau der Anlagen (Pfähle sind lediglich nur in die Erde gerammt) wieder als solches verwendet werden.
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  • H. S.
    Und jetzt auch noch 2% der Landesfläche für den Energiesektor ? (Ja, nach einer Forderung der Grünen!)
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