Vom Azubi zum Vorstand: Das hätte sich Wolfgang Schech wahrscheinlich nicht ausgemalt, als er 1973 mit 16 Jahren seine Ausbildung bei der damaligen Raiffeisenbank Grettstadt angefangen hat. Nach exakt 47 Jahren, sieben Monaten und 16 Tagen beendete er 2021 seine Laufbahn als Vorstand der VR-Bank Main-Rhön.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Kröner hat die exakte Zahl parat in seiner Dankesrede. "Eine steile Karriere", sagt Frank Hefner, der Vorstandssprecher der VR-Bank Main-Rhön. Im Rahmen einer Feier in der Alten Amtsvogtei in Grafenrheinfeld wurde der 2021 coronabedingt ausgefallene Abschied nachgeholt – und gleich noch zum 65. Geburtstag gratuliert.
Freundschaftlich, persönlich, herzlich ist der Abschied. Kein Wunder, denn die Redner sind alle ein großes Stück des Weges mit ihm gegangen, kennen und schätzen seine Kompetenz, seine Führungsqualitäten, seine Verlässlichkeit, seine Bodenhaftung, seine Authentizität, seine Ehrlichkeit. Und seinen Humor, schwang bei den Grußworten mit. Schech war Zweigstellenleiter, Marktbereichsleiter verschiedener Markteinheiten, Leiter der Privatkundenbank, davon 16 Jahre als Prokurist tätig.
Wolfgang Schech hat sechs Fusionen begleitet
"Es war quasi meine Lebensaufgabe, Banker bei der Volks-und Raiffeisenbank sein zu können", sagt Wolfgang Schech sichtlich gerührt. Die Bank, die Kolleginnen und Kollegen, für ihn war und ist das Familie, sagt er. Ganz besonders bedankt er sich bei seiner Frau Diana und seinen Kindern, die ihn manchmal gerne öfter gesehen hätten.
Das lag übrigens nicht nur an der Bank, Wolfgang Schech hat auch eine beeindruckende Liste an Ehrenämtern, darunter Gemeinderat in Grettstadt, stellvertretender Feuerwehrkommandant, Kassenprüfer und Schatzmeister diverser Vereine. "Wie Du das nebenher auch noch geschafft hast", fragt sich Frank Hefner mit Bewunderung. "Mit der VR-Bank Main-Rhön haben wir gemeinsam eine Bank gebaut, auf die wir alle stolz sein können und die sehr gut für die Zukunft aufgestellt ist."
In seinen knapp 48 Jahren hat Schech sechs Fusionen begleitet. Zum Schluss den Zusammenschluss der VR-Bank Schweinfurt und Volksbank Rhön-Grabfeld zur VR-Bank Main-Rhön, die zweitgrößte Genossenschaftsbank in Unterfranken mit 400 Mitarbeitern und Mitarbeitern. Als er angefangen hat, wurden die Sparbücher noch mit Bleistift und Zinstafeln nachgetragen, erinnert Frank Hefner an einige Veränderungen, die in diesen Jahren passiert sind.
Immer Zeit für die Kolleginnen und Kolleginnen genommen
Roland Streng, der Regionaldirektor des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB), und Markus Merz, GVB-Bezirkspräsident und mit Frank Hefner Vorstandssprecher der VR-Bank Main-Rhön, überreichten Wolfgang Schech die goldene Ehrennadel. Auch sie gingen auf seine beeindruckende Karriere ein und bedankten sich für das Miteinander.
Vorstand Markus Feser ist nicht der einzige, der an die kreativen Kaffeepausen mit Schech erinnert. Sich dafür Zeit zu nehmen, sei ihm wichtig gewesen. Er erwähnt noch eine Eigenschaft Wolfgang Schechs, die er besonders geschätzt hat: Prinzipientreue. Dazu kommt zustimmendes Nicken aus der Runde. Und auch ein bisschen Wehmut, weil Wolfgang Schech nicht mehr aktiver Teil der Bank-Familie ist.