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Schleerieth
"Sicher zur Schule – sicher nach Hause": Viel Trubel am ersten Schultag im Schulhaus Schleerieth
Die Viertklässler an der Balthasar-Neumann-Grundschule in Schleerieth präsentieren ihr Lied: Die Erstklässler sollen im Straßenverkehr die 'Augen auf' haben.
Foto: Maria Reinhart | Die Viertklässler an der Balthasar-Neumann-Grundschule in Schleerieth präsentieren ihr Lied: Die Erstklässler sollen im Straßenverkehr die "Augen auf" haben.
Maria Reinhart
 |  aktualisiert: 14.09.2024 02:34 Uhr

In diesem Jahr richtete die Grundschule Schleerieth zum Schulstart die Auftaktveranstaltung im Landkreis Schweinfurt unter dem Motto "Sicher zur Schule – sicher nach Hause" aus. Dabei wurden die Erstklässler sensibilisiert, sich aufmerksam und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. 

Es herrschte ein reges Treiben in der Turnhalle der Balthasar-Neumann-Grundschule: 65 Erstklässlerinnen und Erstklässler waren mit Schultüte und Ranzen bepackt mit ihren Eltern zum ersten Mal in die Schule gekommen. Die Aufregung sah man allen an. Um 8.45 Uhr ging es mit einem Lied der vierten Klasse los.

Rektor Carsten Stranz begrüßte Kinder, Eltern und Ehrengäste. Landrat Florian Töpper mahnte in seiner Rede erwachsene Verkehrsteilnehmer, auf die Schulkinder Acht zu geben. Er lobte das ehrenamtliche Engagement von Schulweghelfern und Verkehrswacht. Der Bürgermeister des Marktes Werneck, Sebastian Hauck, erzählte von eigenen Erfahrungen mit seinen Kindern. Er habe ihnen immer nachgesehen, als sie das Haus verließen, so wie es die Eltern der neuen Erstklässler vermutlich in den nächsten Wochen auch tun würden. Sicher sei er aber, dass die Kinder den Straßenverkehr gut meistern werden. Eltern sollten ihren Schützlingen im Straßenverkehr durchaus mehr zutrauen. 

Erstklässler mit Warntrapezen ausgestattet

Die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge sponserte jedem Kind ein gelbes reflektierendes Warntrapez. Roberto Nernosi, Vorstandsmitglied der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, erklärte den Kindern, dass sie aufgrund ihrer kleinen Körpergröße in der Dunkelheit für Autofahrer schlecht zu sehen seien. Durch die Reflektoren könnten sie aktiv ihr Unfallrisiko minimieren. Die Kinder freuten sich darüber.

Stolz probieren die Schülerinnen und Schüler der 1d die Warntrapeze an. 
Foto: Maria Reinhart | Stolz probieren die Schülerinnen und Schüler der 1d die Warntrapeze an. 

Getragen werde der Überwurf leider nicht von allen Kindern, monierten Hausmeister Hermann und Rektor Carsten Stranz. In den anderen Jahrgängen lege oftmals nur ein Teil der Kinder das Warntrapez an. Die Erstklässler lauschten gespannt. Danach gingen sie mit ihren Lehrkräften in die jeweiligen Klassenzimmer.

Die beiden anwesenden Verkehrserzieher der Polizei, Sabrina Benz und Bojan Ludwig, berichten von drei kleineren Verkehrsunfällen mit Schulkindern im vergangenen Jahr. Schwerere Verletzungen habe es zum Glück nicht gegeben. Die meisten Autofahrer würden, auch wegen der zum Schulanfang aufgehängten Plakate, gut auf die Schulkinder Acht geben.

Ein Plakat mahnt Autofahrer vor der Grundschule in Schleerieth zur Vorsicht. 
Foto: Maria Reinhart | Ein Plakat mahnt Autofahrer vor der Grundschule in Schleerieth zur Vorsicht. 

Trotz zuverlässiger Busse viele Elterntaxis im Einsatz

Landrat Florian Töpper war wichtig, auf das Thema der Schulwegsicherheit aufmerksam zu machen. Autofahrer sollten sich bewusst machen, dass aktuell besonders viele unerfahrene Verkehrsteilnehmer unterwegs seien. Er lobte die Zusammenarbeit von Polizei, Verkehrswacht und besonders das Netzwerk der vielen ehrenamtlichen Schulweghelfer.

Einige Eltern waren mit ihren Kindern den Schulweg in den Ferien schon einmal "Probe gelaufen". Die Kinder fühlten sich daher alleine sicher, hieß es. Zwei Väter lobten die Aktion als sinnvoll. Der Schulweg sei auch durch die vielen ehrenamtlichen Schulweghelfer sicher. Sie würden alle Gefahrenstellen gut abdecken.

"Rushhour" am Morgen

Schulrektor Carsten Stranz erklärte, dass der Großteil der Schüler mit dem Bus komme. Dieser fahre zuverlässig und mit ausreichend Kapazität jede Ortschaft an. Selbst wenn ein Kind mal im falschen Bus einsteige, würden die Busfahrer es trotzdem in den Heimatort fahren. In den zwölf Jahren, in denen Stranz bereits an der Schule ist, sei auch noch nie ein schlimmerer Unfall passiert. Einige Eltern würden trotzdem aber ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen. Eine Gruppe Eltern erklärte, ihre Kinder nur in Ausnahmesituationen fahren zu wollen. Im Regelfall würden sie mit dem Bus zur Schule kommen, das funktioniere problemlos.

Er erlebe morgens eine regelrechte "Rushhour", verwies Hausmeister Dereser Hermann auf die vielen Elterntaxis, die Verkehrschaos verursachen würden. Elterntaxis werden kontrovers diskutiert: Die einen sehen darin eine bequeme und vor allem sichere Möglichkeit, ihre Kinder zur Schule zu bringen. Andere kritisieren, dass durch die vielen Autos der Schulweg für Kinder, die selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, gefährlich werde.

 
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