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Eltmann: Viel zu viele "Eltern-Taxis" sorgen nicht nur für Staus, sondern auch für Gefahren am Schulberg
Ein Banner wirbt um Vernunft: Eine Initiative der Schulleitungen von Grund-, Mittel- und Realschule will die Eltern einmal mehr auf die Problematik aufmerksam machen.
Unzählige Kinder in Deutschland werden Tag für Tag von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Ein Komfort, der zahlreiche Schattenseiten hat. (Symbolbild)
Foto: Marijan Murat, dpa | Unzählige Kinder in Deutschland werden Tag für Tag von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Ein Komfort, der zahlreiche Schattenseiten hat. (Symbolbild)
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

In den letzten Jahren wird bei der Beförderung von Kindern ein Verkehrsmittel immer beliebter, das sogenannte "Eltern-Taxi". Der Begriff bezieht sich auf Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule oder anderen Aktivitäten fahren, anstatt sie zu Fuß gehen, Rad fahren oder den öffentlichen Personennahverkehr nutzen zu lassen. Ein Banner "Eltern-Taxis bringen uns in Gefahr" weist nun an der Schule in Eltmann auf diesen Umstand hin und will auf die damit verbundenen Gefährdungen aufmerksam machen.

Erhebliche Verkehrsbelastungen im Umfeld der Schulen

In Eltmann ist es so wie an vielen Orten anderswo: Immer mehr Schülerinnen und Schüler aller Schularten, hier der Grund-, Mittel- und Realschule, lassen sich von der Eltern kutschieren, obwohl sie ihre Schulhäuser auch zu Fuß oder mit dem Bus erreichen könnten. Das erzeugt nicht nur unnötigen Verkehr. Die für die Kinder und Jugendlichen so bequemen Elterntaxis stellen an den Schulstandorten auch erhebliche Gefährdungen dar: Sie verursachen zu den Bring- und Abholzeiten erhebliche Verkehrsüberlastung und Staus im Umfeld der Schulen, vor allem in der "Oskar-Serrand-Straße" vor dem Haupteingang der Grundschule und im Umfeld von Busparkplatz und Schwimmbad.

Mit dem Banner 'Elterntaxis bringen uns in Gefahr - ich laufe gern, ist doch klar' werben Polizei und Schulleitungen (im Bild) in Eltmann dafür, dass Schülerinnen und Schüler nicht mit den Auto zum Unterricht gefahren werden. 
Foto: Günther Geiling | Mit dem Banner "Elterntaxis bringen uns in Gefahr - ich laufe gern, ist doch klar" werben Polizei und Schulleitungen (im Bild) in Eltmann dafür, dass Schülerinnen und Schüler nicht mit den Auto zum Unterricht ...

Hier missachten, so die Beobachtung der Schulen und der Polizei, die "Taxi-Fahrerinnen und -fahrer" zudem immer wieder Verkehrsregeln und führen zum Beispiel riskante Wendemanöver durch. Dies erhöhe massiv das Risiko von Unfällen und Verletzungen für Kinder, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Schule kommen, sorgen sich die Schulleitungen. 

So lernen Kinder keine Eigenverantwortung

Zweitens können die Elterntaxis dazu führen, dass Kinder weniger eigenverantwortlich werden, da sie sich auf den bequemen Fahrdienst verlassen, anstatt den Schulweg eigenständig zu bewältigen. Dies kann langfristig die Entwicklung von Selbständigkeit und Verkehrssicherheit der Kinder beeinträchtigen.

Seit vielen Jahren versuchen die drei Schulen immer wieder auf die Gefährdungen durch den massiven Bring- und Holdienst der Eltern aufmerksam zu machen. Der neueste Versuch entspringt nun einer Initiative der Wallburg-Realschule Eltmann, die auch von Dominique Heim und Matthias Krapf, beide sind Verkehrserzieher bei der Polizeiinspektion Haßfurt, unterstützt wird: Sichtbares Ergebnis der Initiative ist ein großes gelber Banner mit dem Aufdruck "Elterntaxis bringen uns in Gefahr - ich laufe gerne, ist doch klar!" Neben dem Text ist ein Cartoon zu sehen, ein Auto, das ein Schulkind anfährt. Dieses Banner prangt nun an den Schulgebäuden.

Die Idee für das Banner kommt von Schülerinnen und Schülern

Das Bild und Design für den Aushang gestaltete die 7. Kunstklasse der Realschule unter der Betreuung von Kirsten Christiansen, während der ehemalige Schüler Erol Sevim von der "Werbetechnik Haßfurt" die Schülderidee für das Banner umsetzte und sponserte. Die drei Schulleiter verbinden damit die Hoffnung, die Erziehungsberechtigten im Interesse ihrer Kinder zu erreichen, um Unfälle zu vermeiden.

 
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