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Gerolzhofen
Vereinsförderung: CSU fordert "Gerechtigkeit"
Nachdem Beschluss der Stadt, das Vereinsheim und die Tribüne des FC-Stadions für eine Million Euro zu sanieren, appelliert die CSU, die anderen Vereine nicht zu vergessen.
Auch andere Gerolzhöfer Vereine haben Liegenschaften und Vereinsheime, die gepflegt und saniert werden müssen, zum Beispiel die Motorsportvereinigung. Diese Vereine dürfe man nicht vergessen, sagte Stadtrat Arnulf Koch angesichts des großen Förderpakets für den 1. FC Gerolzhofen. 
Foto: Archivbild Pfister-Racing | Auch andere Gerolzhöfer Vereine haben Liegenschaften und Vereinsheime, die gepflegt und saniert werden müssen, zum Beispiel die Motorsportvereinigung.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:36 Uhr

Am Montagabend hat der Stadtrat – wie berichtet – beschlossen, die städtischen Gebäude auf dem Stadion-Gelände für gut eine Million Euro grundlegend zu sanieren. Nießbraucher der städtischen Gebäude und des städtischen Grundstücks ist der FC Gerolzhofen. Nachdem der Beschluss im Gremium einstimmig durchgegangen war, ergriff der CSU-Fraktionsvorsitzende Arnulf Koch noch einmal das Wort und stellte ein bedeutungsschweres Wort in den Raum: Gerechtigkeit.

Neben dem Fußballclub gebe es in der Stadt weitere Vereine, die Liegenschaften haben, bei denen es ständig Sanierungsbedarf gebe. Konkret nannte Koch als Beispiele die Motorsportvereinigung mit ihrer großen Kartbahn, die Schützengesellschaft, den Tennisklub und die Angler. Diese Vereine dürfe man gerade jetzt in der schwierigen Corona-Zeit nicht vergessen, appellierte Koch.

Das große Grundstück der Motorsportvereinigung an der Dingolshäuser Straße beispielsweise ist wie das FC-Gelände ebenfalls ein städtisches Grundstück. Allerdings bekommt der Verein das Grundstück nicht als Nießbraucher zur Verfügung gestellt, sondern im Wege einer 100-jährigen Erbpacht. Die Kartbahn und das Vereinsheim sind Eigentums der Motorsportvereinigung.

Nur für kommunale Sportstätten

Koch wollte wissen, ob die Stadt nicht nur dem FC, sondern auch anderen Vereinen angeboten habe, ihre Anlagen mit einer Förderquote von 90 Prozent über den bayerischen "Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020" zu sanieren. Bürgermeister Thorsten Wozniak verneinte dies. Der "Investitionspakt" sei grundsätzlich nur für kommunale Sportstätten gedacht.

Zudem brauche es, so Wozniak, um überhaupt in dieses Förderprogramm aufgenommen zu werden, eine fundierte Voruntersuchung und Vorplanung des Projekts. Und die habe es glücklicherweise beim FC-Stadion schon gegeben. Andere Sportstätten jetzt schnell noch zu untersuchen, dies sei im Stadtbauamt "zeitlich und personell nicht machbar", sagte der Bürgermeister. Denn bis zum 2. Oktober müsse der Förderantrag für den "Investitionspakt" eingereicht sein. Die Chancen für andere Vereine sieht Wozniak deshalb "skeptisch".

Programm des Bundes

Neben dem bayerischen Föderprogramm gibt es auch seitens des Bundes ein Sportstättenprogramm. Wegen der Coronavirus-Krise wird dieses Förderprogramm in diesem und im kommenden Jahr um weitere 150 Millionen Euro auf 260 Millionen Euro aufgestockt. Abgabefrist für Anträge ist der 30. Oktober. Es sei aber die Aufgabe der Vereine und nicht der Stadt, hier die Initiative zu ergreifen, wenn sie in ein Förderprogramm aufgenommen werden wollen, sagte in der Stadtratssitzung Sandra Nagel vom Stadtbauamt. Dass es so ein Programm gibt, sei zum Beispiel für jedermann in der Main-Post nachzulesen gewesen. 

 
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