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Schweinfurt
Veganes Bio-Eis aus Schweinfurt: Ohne Industriezucker, Milch und Farbstoffe
Eis geht anders, sagt der Schweinfurter Christian Hartwig und entwickelte ein veganes Bio-Eis. Wie er auf die Idee kam und Eisfans überzeugen will.
Kinder sind unbestechlich, wenn es darum geht, ob etwas schmeckt oder nicht. Mit seinem Eis scheint Christian Hartwig bei diesen beiden Mädchen einen Treffer gelandet zu haben.
Foto: Helmut Glauch | Kinder sind unbestechlich, wenn es darum geht, ob etwas schmeckt oder nicht. Mit seinem Eis scheint Christian Hartwig bei diesen beiden Mädchen einen Treffer gelandet zu haben.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:12 Uhr

Alle lieben Eis, aber nicht allen passt handelsübliches Eis in den Ernährungsplan. Zum Beispiel, weil sie sich vegan ernähren und in vielen Eissorten Milch enthalten ist. Und dann ist da noch der Industriezucker, der das Eis zwar süß, aber eben auch zur "Zuckerbombe" macht.

Den Schattenseiten des Eisgenusses stellt der Schweinfurter Christian Hartwig eine "kleine Eisrevolution", wie er sagt, entgegen. Hartwig, selbst leidenschaftlicher Eisesser, seit 25 Jahren Vegetarier, seit sieben Jahren vegan und zuckerfrei lebend, hat sich gesagt "Da geht noch was in Sachen gesundes Eis". Hartwig, beruflich selbstständig im Online-Handel, hat sich intensiv mit dem Thema Eis, was drin sein muss und was draußen bleiben kann, beschäftigt und im Frühjahr dieses Jahres die "Swaytis GmbH" gegründet. Sechs Eissorten, drei fruchtig, drei nussig, "ohne raffinierten Zucker und künstliche Zusatzstoffe", wie er sagt, hat er an den Start gebracht.    

Ein veganes Bio-Eis, das sich aufs Wesentliche beschränkt, wie Hartwig betont. Maximal fünf Zutaten seien darin, alle Sorten frei von Gluten, Soja, Laktose und Farbstoffen. Und wie wird ein Eis süß, wenn überhaupt kein Zucker rein darf? Da ist Christian Hartwig buchstäblich auf die Dattel gekommen. Datteln süßen, enthalten kein Fett, dafür aber jede Menge Vitamine. Der in Datteln enthaltene Naturzucker sei ein guter Energielieferant, werde auch von den meisten Diabetikern vertragen.   

Wie Cashewnüsse die Milch ersetzen

Die Kuhmilch, die Eis cremig macht, hat Hartwig durch Nussmilch, gewonnen aus Cashewnüssen ersetzt. Selbst das Wasser, das in ein Eis muss, um ihm eine gewisse Sämigkeit zu geben, hat Christian Hartwig unter die Lupe genommen. Deshalb kommt es bei seinem Eis nicht einfach aus der Leitung, sondern wird vor Verwendung durch ein spezielles Filterverfahren, der sogenannten "Umkehrosmose" gereinigt und auf Quellwasser-Niveau gebracht.   

"Ein ehrliches und handgemachtes Produkt", ist der 44-Jährige von seinem Eis überzeugt, denn auch beim Abfüllen werde keine Luft dazugegeben, die Volumen schafft. "500 Milliliter sind bei uns auch 500 Gramm Eis, die Himbeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren für die Frucht-Sorten kommen aus Deutschland ", so Hartwig, der preislich mit seinem Bio-Eis natürlich höher angesiedelt ist, als die konventionellen Nachbarn im Eisfach der Verbrauchermärkte. Dafür garantiert er Eis ohne Schnickschnack, aber mit hochwertigen Zutaten. "In unserem Schokoladeneis sind Datteln, Cashew, Kakao, Wasser und fertig."      

Und warum braucht es so ein Eis fürs "Naschen ohne Reue"? Vegan zu leben sei ein wachsender Trend, möglichst zuckerfreie Ernährung für immer mehr Menschen ein Thema, was die wachsende Zahl von Produkten, die auf Zucker verzichten und auf natürliche Süße setzen, zeige.      

Die ersten Reaktionen der Eisfans machen Mut

Überzeugt ist Hartwig auch, dass sein veganes Bio-Eis Liebhaber finden und eine Nische belegen kann. Das zeigen ihm erste Reaktionen von Menschen, die sein Eis bereits über seine Homepage bestellt haben. "Die Leute sind überrascht, dass ein veganes Eis mit so wenigen Zutaten so gut schmeckt". Im regionalen Handel ist Christian Hartwig derzeitig mit seinem "Verkostungsstand" unterwegs. So lud er etwa in der vergangenen Woche im Edeka-Center Höchner am Bergl zum "Probeschlecken" ein. Auch in einigen regionalen Cafés steht das vegane Bio-Eis aus Schweinfurt bereits auf der Speisekarte.        

 
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  • R. B.
    Soll jeder essen was ihm schmeckt.
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  • N. S.
    Im Artikel wird von einer Schweinfurter Firma geschrieben. Offensichtlich ein Fehlerteufel. Laut Impressum handelt es sich um eine Firma mit Sitz in Frankfurt.
    Impressum
    Swaytis GmbH
    Sebastian-Kneipp-Str. 41
    D-60439 Frankfurt
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  • H. G.
    Die Firma ist tatsächlich in Frankfurt gemeldet, Herr Hartwig lebt und arbeitet aber in Schweinfurt - wo auch das Eis gemixt wird. (Der Autor)
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  • F. M.
    Hartwig ist Schweinfurter.
    Das die Firma in Schweinfurt sein soll, steht im Artikel nicht.
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