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Schonungen
Unterbrechung: Test für Wildwarnsystem wird nachgebessert
Kleine Leuchten sollen Autofahrer vor herannahenden Wildtieren warnen. Doch der vielversprechende Test auf der B 303 ist nun unterbrochen worden. Es gab Unzufriedenheit.
Der Versuch auf der B 303, durch ein Frühwarnsystem die Zahl der Wildunfälle zu verringern, ist unterbrochen worden. Die Sensoren des Systems müssen neu programmiert werden.
Foto: Alois Wohlfahrt | Der Versuch auf der B 303, durch ein Frühwarnsystem die Zahl der Wildunfälle zu verringern, ist unterbrochen worden. Die Sensoren des Systems müssen neu programmiert werden.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:26 Uhr

Mit viel Tamtam ist die Teststrecke für ein neues Wildtierwarnsystem auf der B 303 zwischen Schonungen und Waldsachsen vor wenigen Wochen eröffnet worden. Von ihr verspricht sich Innenstaatssekretär Gerhard Eck mehr Verkehrssicherheit durch weniger Wildunfälle. Doch der Test ist unterbrochen: Die Warnleuchten an den Leitpfosten sind vergangene Woche abgebaut worden, die Hinweistafeln bedecken rote Balken.

Das System baut darauf auf, die Autofahrer vor nahenden Tieren zu warnen. Mit einem Sensor erfassen kleine Geräte an den Leitplanken, wenn ein Tier in die Nähe kommt. Dann springen kleine Warnleuchten an, die die Verkehrsteilnehmer dazu animieren sollen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Sensible Reaktion

Und diese Sensoren sind der Grund für die Unterbrechung. Sie seien zu sensibel eingestellt gewesen und hätten nicht nach den Vorstellungen des Staatlichen Bauamts reagiert, sagte eine Sprecherin auf Anfrage dieser Redaktion. Die Geräte sollen nun neu programmiert und in etwa zwei Wochen wieder installiert werden. Auch die Teststrecke, die der Landkreis parallel dazu auf der Kreisstraße zwischen Marktsteinach und Waldsachsen eingerichtet hat, ist betroffen; auch dort werden die Sensoren neu justiert, wie die Pressestelle des Landratsamts bestätigte. Die Herstellerfirma in Österreich war am Donnerstag telefonisch nicht zu erreichen.

Vier Testläufe sind in Bayern begonnen worden, die jeweils drei Jahre laufen sollen.  Nach Medienberichten ist auch ein  Versuch bei Wunsiedel unterbrochen worden. Demnach sind die Sensoren auch bei vorbeifahrende Lkw angesprungen. Auch dort sollen die Geräte neu programmiert werden.

Bundesweit einzigartiges Pilotprojekt

Staatssekretär Eck sprach bei der Vorstellung des bundesweit einmaligen Pilotprojekts davon, das System auf andere Strecken auszuweiten, sollte damit tatsächlich die Zahl der Wildunfälle verringert werden. In den vergangenen neun Jahren ist die Zahl der Wildunfälle in Bayern laut Innenministerium von 55 000 auf 76 000 pro Jahr gestiegen.

 
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