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Schweinfurt
Neues Pilotprojekt gegen Wildunfälle
Innenstaatssekretär Gerhard Eck (Zweiter von rechts), Landrat Florian Töpper (Vierter von rechts) und Kreisbauhofleiter Norbert Müller (dazwischen) nahmen offiziell die Wild-Warn-Versuchsstrecke im Landkreis Schweinfurt in Betrieb.
Foto: Staatliches Bauamt Schweinfurt | Innenstaatssekretär Gerhard Eck (Zweiter von rechts), Landrat Florian Töpper (Vierter von rechts) und Kreisbauhofleiter Norbert Müller (dazwischen) nahmen offiziell die Wild-Warn-Versuchsstrecke im Landkreis ...
Bearbeitet von Lena Köster
 |  aktualisiert: 24.02.2019 02:15 Uhr

Der Landkreis Schweinfurt ist einer von insgesamt vier bayerischen Landkreisen, in denen das neue Wildwarnsystem AniMot getestet wird. Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat jetzt im Beisein von Landrat Florian Töpper das Pilotprojekt gegen Wildunfälle, das laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes Schweinfurt gemeinsam vom bayerischen Verkehrsministerium und dem bayerischen Innenministerium durchgeführt wird, im Landkreis Schweinfurt vorgestellt.

Das Wildwarnsystem AniMot wird in den kommenden drei Jahren auf Teststrecken neben dem Landkreis Schweinfurt auch in den Landkreisen Erding, Landshut und Wunsiedel erprobt. Zusammen mit den AniMot-Geschäftsführern Sabine Dahl und Robert Loder-Schranz und Landrat Florian Töpper nahm Eck die Teststrecke an der B303 zwischen den Anschlussstellen Schonungen und Waldsachsen offiziell in Betrieb. Eine weitere Teststrecke im Landkreis Schweinfurt gibt es laut Mitteilung auf der Kreisstraße SW 24 zwischen Marktsteinach und Waldsachsen. Auf insgesamt zwei Kilometern hat der Kreisbauhof des Landkreises Schweinfurt dort die Beschilderung und Leitpfosten angebracht.

Wildunfallzahl deutlich angestiegen

„Alles, was zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt, ist ein Gewinn für unsere Bürgerinnen und Bürger. Daher freue ich mich, dass die Ministerien unser Angebot, die Teststrecke neben der B303 auf unsere Kreisstraße SW 24 auszuweiten, gerne angenommen haben“, sagte Landrat Florian Töpper. Man erhoffe sich einen spürbaren Rückgang der Wildunfallzahlen, so Eck. „Wenn das Pilotprojekt positive Ergebnisse bringt, können wir uns eine Ausweitung auf weitere wildunfallgefährdete Streckenabschnitte in Bayern vorstellen“, blickte Eck in die Zukunft.

Er wies darauf hin, dass die Zahl der Wildunfälle auf Bayerns Straßen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist, von rund 55 000 in 2009 auf knapp 76 000 in 2018, ein Plus von rund 38 Prozent, heißt es in der Mitteilung. „Etwa jeder fünfte Autounfall ging im Freistaat letztes Jahr auf einen Zusammenstoß mit einem Wildtier zurück“, so der Staatssekretär.

AniMot kann Wildtiere am Straßenrand erkennen und warnt Autofahrer optisch davor. Dafür werden die Straßenleitpfosten mit kleinen infrarotbasierten Geräten ausgestattet, die miteinander vernetzt sind und das Gebiet um die Straße herum nach Wärmequellen absuchen. So werden Rehe, Wildschweine und andere Tiere am Straßenrand erkannt. Spürt ein Gerät eine Wärmequelle auf, blinkt ein gelbes Warnlicht zur Warnung der Autofahrer an allen Pfosten im Umfeld, lautet die Erklärung des Landratsamtes.

Weitere Informationen zum Wildwarnsystem AniMot können im Internet unter www.animot.eu abgerufen werden.

 
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