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Schweinfurt
Ukraine-Krieg: Schweinfurter demonstrierten erneut für Frieden
Auf dem Schweinfurter Marktplatz sammelten sich am Sonntagnachmittag zahlreiche Menschen und sprachen sich gegen den Krieg in der Ukraine aus. Auch Geflüchtete berichteten.
Zahlreiche Menschen demonstrierten am Sonntag auf dem Schweinfurter Marktplatz für Frieden.
Foto: Lisa Marie Waschbusch | Zahlreiche Menschen demonstrierten am Sonntag auf dem Schweinfurter Marktplatz für Frieden.
Lisa Marie Waschbusch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:40 Uhr

Emotionale Momente gab es auf der Friedensdemonstration unter dem Motto "Die Waffen nieder" am Sonntag auf dem Schweinfurter Marktplatz viele. Zum Beispiel, als Naeem Bilal, der vor mehr als sechs Jahren aus Syrien geflohen ist, von dem Krieg in seinem Heimatland berichtete. "Krieg ist das Schlimmste, was ein Land und seine Bevölkerung erleben kann", sagte er. "Ich kenne den Schmerz, den die Ukrainer gerade erleben." Ergriffen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, als die Demo-Verantwortliche, Agnes Conrad von der Linken, die Geschichte einer Ukrainerin vorlas, die nach 2014 bereits zum zweiten Mal mit ihrer kleinen Familie ihre Heimat verlassen musste.

Doch der emotionalste Moment war wahrscheinlich, als die junge Ukrainerin Marianna aus Kiew auf die Bühne kam, begleitet von der Würzburger Studentin und Aktivistin Karina Deshpan – selbst gebürtige Ukrainerin – und vom Beginn des Krieges in ihrer Heimat erzählte. Deshpan übersetzte aus dem Ukrainischen: Mariannas ganzes Leben sei in Kiew geblieben. Alle Menschen, die sie kenne, seien noch in der Ukraine. "Diese ganzen Ereignisse verlassen sie nie und werden sie auch nie verlassen", übersetzte Deshpan die Worte von Marianna. Man konnte sehen, wie schwer es der jungen Frau aus der Ukraine fiel, darüber zu sprechen. Auf ihren Auftritt folgte lauter Applaus.

Vertreter von Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Umweltverbänden

Auf der Demo waren viele Mitglieder des Schweinfurter Bündnisses für den Frieden – bestehend unter anderem aus der DGB, dem evangelisch-lutherischen Dekanat, dem katholischen Dekanat, dem Integrationsbeirat, Pax Christi, dem BUND Naturschutz, der SPD, der Linken, der CSU, der Grünen und der Freien Wähler.

Die Studentin und Aktivistin Karina Deshpan und die junge Ukrainerin Marianna sprechen bei der Friedensdemo auf dem Marktplatz in Schweinfurt
Foto: Lisa Marie Waschbusch | Die Studentin und Aktivistin Karina Deshpan und die junge Ukrainerin Marianna sprechen bei der Friedensdemo auf dem Marktplatz in Schweinfurt

Auch die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber war vor Ort. "Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir an der Seite der Ukraine stehen und dass wir von allen Marktplätzen in Deutschland ein klares Zeichen an Putin aussenden", sagte sie. Und Agnes Conrad von der Linken sagte: "Die Verantwortlichen von Krieg müssen klar benannt werden. Man darf ihre Taten nicht auf die Gesamtheit der dortigen Bevölkerung beziehen."

Laut Polizei war die Demo angemeldet. Wenige Hundert Teilnehmer waren vor Ort. Ein Mitglied der Partei "Die Basis" störte am Ende die friedliche Veranstaltung.

 
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