Tausende von Besucherinnen und Besucher lockte das herrliche Wetter am Pfingstwochenende zur Gartenmesse nach Traustadt. Die "Gartenträume" auf dem Gelände der "Alten Schlossscheune" mit seinem schönen alten Baumbestand und den sanften Hügeln waren Anziehungspunkt vor allem für Natur- und Gartenfreunde. Die Besucherzahl vom Vorjahr mit rund 7000 wurde wohl überschritten.
Zum offiziellen Start der dreitägigen Ausstellung war auch Landrat Florian Töpper gekommen. Und er brachte es auf den Punkt: "Das gärtnerische Herz unseres Landkreises Schweinfurt schlägt hier im Süden, in Traustadt."
Die enorme Anziehungskraft der Veranstaltung, die Töpper ebenso hervor hob, zeigte sich bereits am Samstagvormittag, noch vor der Eröffnung. Schon ab 10 Uhr standen einige Gartenfreunde vor den Eingangstoren, um über das herrliche Gelände rund um die Schlossscheune zu flanieren. Viele nahmen bereits Blumen und Pflanzen mit nach Hause aus dem breiten Angebot der Händler.
Zum 21. Mal hatte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Schweinfurt die Gartenmesse organisiert. Der Vorsitzende der insgesamt 49 Vereine, Frank Bauer, hob das enorme Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor, von denen sich viele extra in den Tagen zuvor Urlaub genommen hätten, um die Großveranstaltung mit auf die Beine zu stellen. Bis zu 100 Personen seien im Einsatz, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Er erwähnte vor allem seinen Stellvertreter Michael Geck sowie Christine Keicher, Juliana Lurz, Christine Unsleber und Alfred Wirth, die nicht nur beim Organisieren tatkräftig unterstützten.
Vorsitzenden Bauer freute es, dass bei der 21. Auflage der Gartenträume rund 80 Aussteller ihre Stände in Traustadt aufgebaut hatten. Im Vorjahr waren es nur 65 gewesen. Für die nächsten Jahre strebe man wieder 100 Aussteller an, so wie in Zeiten vor der Corona-Pandemie.
Vielfalt an Pflanzen und Gartendekorationen
Musikalisch begrüßt wurden die Gäste von Bernd Eichmüller. Bei den Grußworten blickte Gerhard Eck als Vertreter der Gemeinde Donnersdorf auf die Anfänge im Kleinen vor über 20 Jahren zurück. Eck dankte Karl Johann Wehner, der die Ausstellungsfläche zur Verfügung stellte. Er würde sich freuen, wenn die Schau auch in den nächsten Jahren "auf diesem wunderschönen Gelände" verbleiben würde.
Beim Gang über das Gelände beeindruckte wieder die Vielfalt der bunten, blühenden Pflanzen. Die regionalen und überregionalen Aussteller boten eine große Auswahl an Gehölzen, Rosen, Kakteen, Stauden, Orchideen, Wasserpflanzen, Kräuter- und Gemüsepflanzen sowie Pflanzenraritäten an. Daneben war nahezu alles rund um Gartendekorationen geboten: Steingefäße, Skulpturen, Kunsthandwerk, Antiquitäten und eine Vielzahl an Accessoires.
Auch für die Aussteller ist die Schau ein beliebter Ort zum Präsentieren, wie Nadia Summa bestätigte. "Die Leute, die hierher kommen, sind sehr interessiert." Der Gartenbaubetrieb ihrer Familie aus Unterschleichach ist seit 2015 regelmäßig in Traustadt vertreten. Im Trend bei den Kunden liege "alles, was Bienen- und Schmetterlingsfreundlich ist. Danach fragen die Leute häufig". Verbenen oder Mohnblumen nannte sie als Beispiele. Außerdem sei Eukalyptus sehr gefragt. Die Blätter der Bäumchen kämen dank ihrer leicht grauen Färbung sehr gut an.
Manch originelle Stände ließen sich entdecken, wie etwa der von Margit und Michael Kremer aus Bischwind. Sie waren bislang jedes Mal bei den Gartenträumen dabei. Das Rentner-Ehepaar bot Dekoratives an, alte Schuhe, Pfannen, Töpfe, Stühle, was sie mit Pflanzen versehen hatten. "Viele der Gegenstände finde ich auf dem Flohmarkt", schmunzelte die Seniorin. Ihre herrliche mit Hauswurz bepflanzte Baumwurzel hatte schnell einen Liebhaber gefunden.
Neben den Ausstellern lockte ein Rahmenprogramm mit Fachvorträgen rund um das Thema Garten. Auch an die Kinder wurde mit einem kleinen Programm gedacht, so dass die Tage zum Gartenfest für die ganze Familie wurden.
