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Wiebelsberg
Trauer um Oberschwarzachs Altbürgermeister: Ein Rückblick auf Josef Radlers Wirken in Politik und Vereinen
Aus dem Gemeinderat heraus übernahm er 2002 die Verantwortung als Bürgermeister. Radlers Lebensweg offenbart eine Hingabe, die im Dienst seiner Mitmenschen stand.
Im Jahr 2014 erhielt Josef Radler die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung, wobei dieses Foto entstand.
Foto: Theresa Müller (Archivfoto) | Im Jahr 2014 erhielt Josef Radler die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung, wobei dieses Foto entstand.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 22.04.2025 15:00 Uhr

Oberschwarzachs Altbürgermeister Josef Radler ist tot. Der Wiebelsberger, der ab Mai 2002 zwölf Jahre lang das Bürgermeisteramt begleitete, wurde 76 Jahre alt. Er starb am 15. April nach anhaltenden Erkrankungen. Der Verstorbene hinterlässt seine Ehefrau und zwei Töchter.

Der Kommunalpolitik widmete Radler viele Jahre seines Lebens. Nach Angaben seines Amtsnachfolgers, des amtierenden Bürgermeisters Manfred Schötz, wurde Radler im September 1989 für die Wählergemeinschaft Wiebelsberg Mitglied des Marktgemeinderats. Er gehörte dem Gremium bis zu seiner Wahl als Bürgermeister, als Nachfolger von Gottfried Keß an. Für dieses Ehrenamt hat Radler damals seinen Hauptberuf in leitender Funktion bei der Deutschen Post aufgegeben. Von 2008 bis 2014 gehörte Radler zudem dem Kreistag an.

Vielzahl von Projekten verwirklicht

In seiner Bürgermeisterzeit fielen unter anderem der Bau von Radwegen, die Sanierung der Ortsdurchfahrt von Schönaich, der Bau der Querungshilfe in Wiebelsberg, der Umbau des Kindergartens Oberschwarzach mit Einrichtung der Krippe, die energetische Sanierung der Oberschwarzacher Schule sowie die Ertüchtigung der Kläranlagen und Tätigkeiten rund um das Steigerwaldzentrum in Handthal.

"Josef Radler hat alle Höhen und Tiefen eines Bürgermeisterlebens mitgemacht", sagt Schötz zum Wirken seines Amtsvorgängers. Radler habe standfest zu seinen Überzeugungen gestanden, sei aber immer gesprächsbereit gewesen. Auch habe er sich mit ihm, als er noch Zweiter Bürgermeister war, immer ausgetauscht und Ratschläge berücksichtigt, "auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren", erinnert sich Schötz.

Gemeinderat verlieh hohen Ehrentitel 

Als konsequenten Vertreter seiner Meinung und der Interessen seiner Heimatgemeinde, aber auch als stets kompromissbereit und lösungsorientiert hatte der damalige Dingolshäuser Bürgermeister Lothar Zachmann als Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen Radler anlässlich der Verleihung des Ehrentitel "Altbürgermeister" beschrieben. Diese Würdigung erhielt Radler direkt nach Ausscheiden aus seinem Amt.

Radlers Herz schlug auch für das Vereinsleben. In seinem Heimatort Wiebelsberg war er jahrelang Vorsitzender des FC, dessen Ehrenmitglied er war. Er zählte zu den Federführenden, die das Wiebelsberger Weinfest ins Leben gerufen haben. Diesem, das eine Festgemeinschaft aus FC und örtlicher Feuerwehr veranstaltet, stand Radler 20 Jahre lang als Festdirektor voran. Zudem fungierte er als Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Main-Steigerwald und saß als Vertreter im Vorstand des Trägervereins des Steigerwaldzentrums.

Die Beerdigung Radlers mit anschließendem Requiem ist am Dienstag, 22. April, um 13 Uhr. Ab 12.30 Uhr wird in der Aussegnungshalle in Oberschwarzach der Rosenkranz gebetet.

 
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