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Schweinfurt
Toter Flüchtling in Haftzelle: Obduktion ist abgeschlossen
Wegen eines Streits im Ankerzentrum Schweinfurt wurde ein Mann von der Polizei in Gewahrsam genommen. Wenig später war er tot. Das ist der Stand der Ermittlungen.
Der 22-Somalier lebte im Ankerzentrum Schweinfurt.
Foto: Anand Anders | Der 22-Somalier lebte im Ankerzentrum Schweinfurt.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:26 Uhr

Die Ermittlungen zum Tod eines 22-jährigen Flüchtlings in einem Haftraum der  Polizeiinspektion Schweinfurt dauern an. Inzwischen wurde der Somalier im Institut für Rechtsmedizin der Universität Würzburg obduziert, so eine Sprecherin des Bayerischen Landeskriminalamts auf Anfrage. Die Untersuchung habe bestätigt, dass der Mann durch "Ersticken durch Erhängen" zu Tode gekommen ist. "Anzeichen für eine Fremdeinwirkung wurden nicht festgestellt", so die LKA-Sprecherin weiter.

Die Ergebnisse der Blutuntersuchung und ein toxikologisches Gutachten stehen unterdessen noch aus, hieß es weiter. Zudem laufen in dem Fall noch "weitere Vernehmungen".

Warum der Mann eingesperrt wurde

Der 22-jährige Somalier wohnte im Schweinfurter Ankerzentrum. Nachdem er mit einem anderen Bewohner der Unterkunft in Streit geraten war und sich auch dem Sicherheitspersonal gegenüber aggressiv verhalten hatte, wurde er am Dienstag vergangener Woche von der Polizei gegen 4.45 Uhr in Gewahrsam genommen. Gegen 7.30 Uhr fand ihn ein Polizeibeamter tot in seiner Zelle.

Die Ermittler gehen nun weiter der Frage nach, wie es zu dem Suizid kommen konnte – vor allem in der Kürze der Haftzeit.

In der Regel berichtet die Main-Post nicht über Selbsttötungen, außer die Umstände erlangen besondere Bedeutung in der Öffentlichkeit. Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

 
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