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SCHWEINFURTE
Theater: Noch mindestens zwei volle Spielzeiten
Blick hinter die Kulissen des Schweinfurter Theaters vom Umlauf für die Beleuchtung auf die Bühne.
Foto: Oliver Schikora | Blick hinter die Kulissen des Schweinfurter Theaters vom Umlauf für die Beleuchtung auf die Bühne.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:35 Uhr

„Handlungsbedarf in allen Bereichen“, das ist das Ergebnis der umfangreichen Bestandsaufnahme und Machbarkeitsstudie zur Sanierung des Schweinfurter Theaters, die dem Stadtrat im Februar in einer Sondersitzung vorgestellt wurde und die er mit großer Mehrheit unterstützt. Von 38 Millionen Euro Kosten war damals die Rede, seither laufen die Detailplanungen und wird die Frage geklärt, ob und in welcher Höhe man Zuschüsse erwarten darf. Spätestens bei den Haushaltsberatungen im November wird das Theater wieder auf der Agenda der Stadträte stehen.

Spielzeiten 2018/19 und 2019/20 auf jeden Fall gesichert

Auf der des Theaterchefs steht die Sanierung aber täglich. Und vor allem die Antwort auf die Frage, die von zahlreichen der 6500 Abonnenten immer wieder gestellt wird: „Wie lange wird noch gespielt und was ist während der Sanierung?“ Kreppel hat dazu ganz aktuell klare Aussagen. „Wir spielen in jedem Fall 2018/19 und ganz sicher auch 2019/20. Es kann sogar sein, dass wir noch eine Saison spielen können.“

Außerdem überlegt man nach wie vor, eine Komplettschließung während der Sanierung zu vermeiden und mit verkürzten Spielzeiten dem Publikum ein Programm anzubieten. Diese Frage ist nicht abschließend geklärt, kann sie auch erst, wenn im Detail feststeht, was gemacht werden muss und der Bauzeitenplan und die Abstimmung der Gewerke vorgenommen wird.

„Wir überprüfen, ob es nicht doch eine Möglichkeit für verkürzte Spielzeiten gibt. Es wäre ideal, wenn man in Intervallen sanieren könnte und dazwischen weiterspielt, um das Haus belebt und angenommen zu lassen. Im Foyer ist ja alles in Ordnung, da ist kein Bedarf und bei der Sanierung vor einigen Jahren alles gemacht worden“, erklärt Kreppel. Sollte man aber doch schließen müssen, ist die Stadt bereits jetzt mit Hochdruck dabei, Ersatzspielstätten im Stadtgebiet zu suchen. Denn egal, welche Variante zum Zug kommt, den Abonnenten wird in jedem Fall ein Angebot gemacht, weiter Stücke in Schweinfurt sehen zu können.

Sanierung mit größtmöglicher Transparenz für Abonnenten und Bürger

Ein Problem für die Theatermacher bei der Sanierung ist die Tatsache, dass es sich vor allem um Arbeiten hinter den Kulissen handelt, wo aber nach 52 Jahren deutlicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf ist. Im Mitte der 2000er Jahre sanierten Zuschauerraum und im Foyer passiert nichts. Deswegen „setzen wir auf große Transparenz, bieten Führungen hinter den Kulissen an und zeigen den Besuchern genau, was wir gemacht haben“, so Kreppel.

Für die Sanierung selbst gilt, Genauigkeit vor Schnelligkeit. „Wir sind uns alle einig, dass wir es richtig machen und vor allem nicht zu viel Geld ausgeben wollen. Wir passen sehr genau auf, was wirklich sein muss und was schön wäre, zu haben. Es kann jeder versichert sein, dass wir nur das machen, was wirklich sein muss“, sagt Kreppel.

Dach kaputt, Technik auf dem Stand der 1960er Jahre

s gibt drei große Themenbereiche: Zum einen ist das markante Kupferdach schadhaft, braucht eine Generalsanierung. Zum anderen ist die Bühnentechnik in fast allen Bereichen auf dem Stand der 1960er-Jahre. Damit sind aber moderne Produktionen kaum zu bewältigen. Der Schnürboden muss neu gemacht, die Nutzlasten zum Hochziehen der überdimensionalen Bühnenelemente verdoppelt werden und das Bühnendach ist grundsätzlich mit 16 Metern zu niedrig, müsste im Idealfall vier Meter höher sein. Ein grundsätzliches Thema ist die Haus- und Gebäudetechnik – Wasserleitungen, Heizung, Lüftung, Stromleitungen, Brandschutz und Sprinkleranlage bis zu fehlenden Sozialräumen.

Möglich sind mehrere Varianten: ein dreigeschossiger Anbau hinter dem Gebäude nur für Sozialräume und Technik, eine Erhöhung des Bühnenturms im Rahmen der Dachsanierung oder eine Erweiterung der Hinterbühne durch einen Anbau, in dem auch die Sozialräume und die Technikzentrale untergebracht werden.

Im Zuschauerraum wird sich nichts tun: Die Sanierung des Schweinfurter Theaters betrifft vor allem die Bereiche hinter der Bühne, das Dach und die Haustechnik. Stand jetzt wird es auf jeden Fall 2018/19 und 2019/20 komplette Spielzeiten geben.
Foto: Anand Anders | Im Zuschauerraum wird sich nichts tun: Die Sanierung des Schweinfurter Theaters betrifft vor allem die Bereiche hinter der Bühne, das Dach und die Haustechnik.
 
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