Mit großer Mehrheit schloss sich der Kolitzheimer Gemeinderat der kommunalen Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" an. Der Vorschlag, sich dieser Initiative anzuschließen, war in einer der Bürgerversammlungen eingebracht worden. "Die Initiative bekennt sich zur Mobilitätswende und fordert den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten" – so ist das Ziel dieser Initiative auf deren Homepage beschrieben.
Nach aktuellem Stand (1. Februar) haben sich schon 429 Kommunen dieser Initiative angeschlossen. Der Gemeinderat habe – wenn die entsprechenden gesetzlichen Regelungen, die diese Initiative vorschlägt, getroffen werden – die Entscheidung, in welchen Straßen Tempo 30 angeordnet würde, so Horst Herbert auf Nachfrage von Mike Endres. Mit einer Gegenstimme wurde beschlossen, dass die Gemeinde Kolitzheim dieser Initiative beitritt.
Aufgaben des Standesamtsbezirks gehen an die VG Volkach über
Einstimmig wurde außerdem beschlossen, dass die Aufgaben des Standesamtsbezirks Kolitzheim an die Verwaltungsgemeinschaft Volkach übertragen werden. Der Grund für diese "große Übertragung": zwei Standesbeamte, die die Qualifikation für diese Aufgabe haben, gehen in absehbarer Zeit in den Ruhestand. Man habe keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr, die diese Qualifikation mitbringen, Sterbefälle und Geburten würden sowieso meist nicht in Kolitzheim, sondern in Schweinfurt oder anderen Orten beurkundet, da es nur wenige Hausgeburten gebe, und vielleicht 20 Sterbefälle pro Jahr in den Orten der Großgemeinde, die meisten Menschen sterben in Krankenhäusern. Geburten und Todesfälle werden von den dortigen Standesämtern registriert.
"Große Übertragung" heißt, dass die Unterlagen komplett an die Verwaltungsgemeinschaft Volkach übergeben werden. Eheschließungen können in Kolitzheim vorgenommen werden. Mit der VG Volkach ist vereinbart, dass die Kosten für eine halbe Standesamtsstelle übernommen werden.
Kritik an Berichterstattung zum Gemeindewappen beim Faschingszug
Kritik gab es zur Berichterstattung über das Gemeindewappen am Faschingswagen in Unterspiesheim. Wünschenswert wäre gewesen, dass man die Information über das fehlgeleitete Schreiben nicht an die Presse gegeben hätte, sondern in einem Telefonat mit dem Mitarbeiter der Gemeinde, der das Schreiben verschickt hat, die Sache geklärt hätte.
Bürgermeister Horst Herbert stellte fest, dass das Schreiben sehr sachlich verfasst gewesen sei, es hätte lediglich den Hinweis enthalten, dass das Gemeindewappen nur mit gemeindlicher Erlaubnis verwendet werden darf. Bedauert wurde auch, dass über die Ausschusssitzungen des Haupt- und Finanzausschusses in der Zeitung nicht mehr berichtet wird.