Eine Absage haben die im Landkreis Schweinfurt ansässigen Bürgerinitiativen (BI) gegen die SuedLink-Stromtrasse der Einladung zu einem "Zielgruppen-Austausch" mit den Übertragungsnetzbetreibern erteilt. TransnetBW und Tennet wollten sich mit den BI-Vertretern aus Bergrheinfeld und Wasserlosen am 4. November im Panoramahotel Schweinfurt treffen, um über den Bau der geplanten Stromtrassen zu reden. Einen "Austausch hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit" sehen diese aber als intransparent und inakzeptabel an.
Die Bürgerinitiativen lehnen den Trassenbau kategorisch ab und fordern zuerst einmal eine Kosten-Nutzen-Analyse zum geplanten Netzausbau. Dieser sei nach jetzigen Plänen überdimensioniert, unwirtschaftlich, unsozial und weder natur- noch klimaschutzdienlich, heißt es in einer Pressemitteilung. Man habe daher die für Bayern zuständigen Bundestagsabgeordneten aufgefordert, den in diesen Tagen zur Abstimmung im Bundestag anstehenden Bundesbedarfsplan abzulehnen.
Da Corona-bedingt aktuell keine öffentliche Anhörungen erfolgen können, fordern die Bürgerinitiativen, die weiteren Planungen und Verfahren so lange auszusetzen, bis eine Öffentlichkeitsbeteiligung wieder stattfinden kann. "Treffen hinter verschlossenen Türen lehnen wir ab."
In einer früheren Version des Artikels waren fälschlicherweise die Bürgerinitiativen Bergrheinfeld und Elfershausen genannt.
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