Auch in diesem Jahr fließt in Stadt und Landkreis Schweinfurt viel Geld in die Infrastruktur. Sechs Millionen Euro investiere die Stadt Schweinfurt 2020 in die Straßen innerhalb des Stadtgebietes, erklärt Christof Klingler vom Tiefbauamt. Davon fließen eine Million Euro in die Staatsstraße St 2447 (ehemals B 26) und fünf Millionen Euro in Baumaßnahmen auf Straßen innerhalb des Stadtgebiets. Darin inbegriffen: 2,5 Millionen Euro für die Konversionsflächenerschließung.
Die geplante Baumaßnahme an der St 2447 umfasst laut Klingler die Mainberger Straße von Kiliansberg bis Oberer Marienbach und wird von Mitte Juni bis Ende August 2020 dauern. Nach derzeitiger Planung, so der Amtsleiter, werde im Anschluss auch auf der Hauptstraße Oberndorf (2021) und der Ernst-Sachs-Straße (2023/2024) gebaut.
Weitere Maßnahmen im Stadtgebiet Schweinfurt umfassen den John-F.-Kennedy-Ring an der Kreuzung Wirsingstraße/Danzigstraße, die von Mitte Juni bis Mitte September 2020 angesetzt ist, die Zehntstraße von Kirchgasse bis Bauerngasse, die für den gleichen Zeitraum angesetzt ist, und die Stresemannstraße von Hauptbahnhof bis Wirsingstraße von Anfang Mai bis Mitte Juli und von Mitte September bis Ende Oktober 2020. Für die Bundesstraßen im Stadtgebiet sind keine Maßnahmen geplant.
B 286: Verkehrsfreigabe für Ende des Jahres geplant
Auch im Landkreis müssen Verkehrsteilnehmer mit Beeinträchtigungen rechnen. Die größte Straßenbaumaßnahme wird weiter der vierspurige Ausbau der B 286 zwischen Schweinfurt und Schwebheim sein. Baubeginn war im September 2018. Eine Verkehrsfreigabe ist für Ende 2020 geplant, heißt es seitens des Staatlichen Bauamts Schweinfurt. Die Baumaßnahme umfasst eine Länge von 4,2 Kilometern, die Gesamtkosten, die der Bund trägt, belaufen sich auf rund 45 Millionen Euro, von denen 18 Millionen Euro im Jahr 2020 anfallen.
Zu den neuen Baumaßnahmen in diesem Jahr zählt die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Rütschenhausen auf der B 303. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde Wasserlosen. Das Staatliche Bauamt wird die Straße erneuern, um Gehwege, Kanal, Wasserleitung und Hausanschlüsse kümmert sich die Gemeinde. Von den Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro trägt der Bund einen Anteil von 652 000 Euro. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr und sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Fahrbahndecke erneuern, Kurven abflachen
Im südlichen Teil Poppenhausens ist die Erneuerung der Fahrbahndecke der B 19 auf einer Länge von 3,8 Kilometern geplant. Sowohl der Bau als auch die Fertigstellung sollen 2020 erfolgen. Die Kosten belaufen sich laut Bauamt auf 1,3 Millionen Euro.
Die Staatsstraße 2290 wird auf einer Länge von 400 Metern in Obbach (Ortsdurchfahrt) erneuert. Die Maßnahme soll im Sommer 2020 beginnen und 2021 fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf circa 1,2 Millionen Euro.
Auch in Schwanfeld-Theilheim steht eine Erneuerung der Staatsstraße an. Laut Staatlichem Bauamt wird die St 2270 auf einer Strecke von 1,5 Kilometern verbreitert, die Kurven abgeflacht und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Fertiggestellt werden soll die Maßnahme 2021. Die Kosten belaufen sich auf circa zwei Millionen Euro.
Im Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme des Amts für ländliche Entwicklung sollen Fahrbahndecke und Fahrbahnrinnen der Staatsstraße 2281 in Sulzdorf erneuert werden. Die Kosten betragen 450 000 Euro, das Projekt soll 2021 fertig sein.
Maßnahmen auf Kreisstraßen
Der Landkreis Schweinfurt plant für dieses Jahr, vorbehaltlich der Zustimmung zum Haushalt durch die Mitglieder des Kreistags, den Ausbau der Kreisstraße SW 40 zwischen Herlheim und Alitzheim. Hier werden Kosten von rund 1,4 Millionen Euro anfallen, wie das Landratsamt Schweinfurt mitteilt. Die Ausschreibung und Ausführung werden 2020 erfolgen. Einen genauen Zeitraum könne man aktuell noch nicht nennen.
Des Weiteren plant der Landkreis einen Deckenbau auf den Kreisstraßen SW 8 (Ortsdurchfahrt Pfändhausen und zwischen Dittelbrunn und Hambach), SW 29 (Ortsdurchfahrt Rundelshausen), SW 19 zwischen Pfersdorf und Holzhausen und SW 28 zwischen Schwebheim und Grettstadt. Das Gesamtvolumen der aufgeführten Maßnahmen liegt laut Landratsamt bei rund 615 000 Euro. Als Baubeginn sei Anfang Mai vorgesehen, die Deckenbaumaßnahmen dauern voraussichtlich bis Ende Oktober. Sie werden unter Vollsperrung durchgeführt.
Womit Verkehrsteilnehmer rechnen müssen
"Prinzipiell wird immer versucht, die Verkehrsbeeinträchtigungen während einer Baumaßnahme so gering wie möglich zu halten", so Nina Löhner vom Staatlichen Bauamt. Der Verkehr auf der B 286 zwischen Schweinfurt und Schwebheim läuft seit Dezember einspurig auf der neu gebauten Fahrbahn. Geplant ist, diese Verkehrsregelung bis zur Verkehrsfreigabe Ende des Jahres aufrechtzuerhalten.
Die Baumaßnahmen, so der derzeitige Stand, werden voraussichtlich einige Vollsperrungen mit sich bringen. Für die Erneuerung der B 303, Ortsdurchfahrt Rütschenhausen, wird die Straße laut Löhner voraussichtlich komplett gesperrt. Der überörtliche Verkehr werde während der Bauzeit über die nahe gelegene Autobahn geleitet, der örtliche Verkehr über Sömmersdorf, Euerbach, Obbach und Greßthal.
Auch in Poppenhausen dürfte es eine Vollsperrung geben. Es könne auf die nahe Autobahn A 71 ausgewichen werden, heißt es seitens des Staatlichen Bauamts. Nach derzeitigem Stand werde auch die St 2270 Schwanfeld-Theilheim voll für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung erfolge dort voraussichtlich über die parallel laufende Kreisstraße.
Was mögliche Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmer im Stadtgebiet angeht, teilt Klingler lediglich mit: Straßenbaumaßnahmen würden in der Regel nicht ohne Beeinträchtigung beziehungsweise Veränderung des Verkehrsfluss auskommen. Die Intensität der Beeinträchtigungen für den Fuß-, Rad, Autofahrer sei bei den jeweiligen Baumaßnahmen und auch Bauphasen unterschiedlich.
A7: Sanierung der Talbrücke Stettbach
Auf den Autobahnen, die durch den Landkreis führen, stehen 2020 nach Informationen der Autobahndirektion Nordbayern nur zwei größere Projekte auf dem Plan: Neben der Erneuerung der Talbrücke Werntal auf der A7 – die Baustelle besteht seit März 2019 und soll noch bis Ende 2023 dauern – soll auch die Talbrücke Stettbach (ebenfalls A 7) saniert werden. Die Maßnahme kostet den Bund voraussichtlich 27 Millionen Euro.
Die Schweinfurter denken (und schreiben) halt oftmals zu klein.
Die neue Wentalbrücke wird ein riesiges Bauprojekt, fast vergleichbar mit der Heidingsfelder A3-Brücke in WÜ.
Wenn Sie die A7 ansprechen: Ich könnte mich jedes Mal ärgern, wenn ich z.B. über die neue Talbrücke Pleichach an der AS Estenfeld in Richtung SW fahre oder auch die Schraudenbachbrücke nutze. Da gibt man dreistellige Millionenbeträge für Brücken aus, stets verbunden mit der Aussage, dass irgendwann (ohne Datum) alles mal 6-spurig werden soll. Aber für vorgezogenen, jetzt gebaute paar hundert Meter dritte Spur zum Ein- und Ausfädeln an den Einfahrten, da langst nicht. Würde zwar die Verkehrssicherheit erhöhen, aber was solls...
Ach ja, auf der A3 zwischen AK Biebelried und der Mainbrücke Dettelbach hat man die dritte Fahrspur nach zig Jahren in Richtung Nürnberg auch noch nicht hinbekommen, obwohl auch die Mainbrücke dafür schon gebaut ist. In der Gegenrichtung ist die dritte Spur da. Ich verstehe die ABDN nicht....