Mit der Umwandlung des Eigenbetriebs Stadtwerke in eine GmbH zur Jahrtausendwende sollte mehr unternehmerischer Geist in das Versorgungsunternehmen einziehen, der Einfluss der Politik auf die laufenden Geschäfte zurückgedrängt werden. An die Stelle des öffentlich tagenden Werkausschusses rückte ein Aufsichtsrat. Überwiegend besetzt von Stadträten.
Diese müssen sich jetzt einmal mehr fragen lassen, ob sie ihren Aufgaben wirklich gerecht werden. Die Geschichte der Stadtwerke wird nicht erst jetzt von Pannen und Fehlentscheidungen begleitet. Die Führungsschwäche des Stepputat-Vorgängers Karl war lange bekannt, ehe gehandelt wurde.
Auch unter Stepputat war der rüde Umgang mit Kunden immer wieder Anlass für kritische Berichte. Die drastischen Preiserhöhungen im Silvana-Bad, mit denen langjährige Besucher vertrieben wurden, wurden erst nach heftiger Kritik für stark behinderte Menschen korrigiert.
Die Steigerung der Personalkosten auf der Führungsebene hätte dem Aufsichtsrat auffallen müssen. Dass Gewinne steigen, weil Investitionen gekürzt werden, lässt sich in der Bilanz erkennen. Und dass die Stimmung in der Belegschaft sehr schlecht ist, ist lange schon bekannt. Nur dem Aufsichtsrat nicht.