Ein Kommentar zur AfD-Veranstaltung am 29. Juli in Poppenhausen:
In der eigenen Filterblase zu leben, kann man niemandem vorwerfen. So ist das Leben. Doch wer sich um ernsthaften Konsens bemühen will, sollte sich auch in die jeweils andere Blase begeben.
Eine gute Gelegenheit bot sich in Poppenhausen – erst bei der Andacht in der Kirche pro Mitmenschlichkeit und Toleranz, dann beim Infoabend des Kreisverbandes Kitzingen/Schweinfurt der AfD mit Rednern, die mit ihrer Meinung zum Islam und zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nicht hinterm Berg halten. Als neue liberal-konservative Bürgerpartei definierte ein Redner die AfD, die laut Wahlplakat das halte, was die CSU verspreche.
Unabhängig davon, was man nun von AfD, CSU, der Linken, den Grünen, FDP oder SPD hält, sind Infoabende wie der in Poppenhausen deswegen begrüßenswert, weil sie ungeschminkte Einblicke in die jeweilige Gedankenwelt gewähren. Ob das dann eine Alternative für Deutschland ist, muss man bei der Wahl am 24. September selbst entscheiden.