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Schweinfurt
Söder im Wahlkampfendspurt: "Wir brauchen jetzt jede Stimme"
Mit einer kämpferischen Rede stimmte CSU-Chef Markus Söder am Freitagabend in Schweinfurt seine Anhänger auf den Wahlkampf-Endspurt ein. Warum er einen Kanzler Scholz verhindern möchte.
CSU-Parteichef Markus Söder bei der Ankunft vor dem Sachs-Stadion am Freitagabend in Schweinfurt.
Foto: Anand Anders | CSU-Parteichef Markus Söder bei der Ankunft vor dem Sachs-Stadion am Freitagabend in Schweinfurt.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

"Voll euphorisch" stimmten ihn die Umfragen noch nicht, bekannte Markus Söder zum Abschluss der Stadiontour durch die sieben bayerischen Regierungsbezirke am Freitagabend in Schweinfurt. Der Parteichef forderte die Anhängerinnen und Anhänger der CSU in Unterfranken gemeinsam mit den Spitzenkandidaten Alexander Dobrindt und Dorothee Bär auf, im Endspurt des Bundestagswahlkampfs um "jede Stimme" zu kämpfen. "Im Interesse von Bayern und Deutschland", so Söder.

Aufgrund von Corona-Bestimmungen durften nur 330 Zuhörinnen und Zuhörer ins Sachs-Stadion. "Wir hätten locker über tausend Karten vergeben können", sagte CSU-Bezirkschef Gerhard Eck. Die Anwesenden sorgten mit "Söder"-Sprechchören nach der einstündigen Rede des Parteichefs gleichwohl für ein wenig Atmosphäre wie beim Fußball. "Nirgendwo auf der Stadiontour war die Stimmung so gut wie in Schweinfurt", freute sich Partei-Vize Bär.

"Es wird knapp. Und es wird eine Richtungsentscheidung", sagte Söder. Es gehe darum, dass CDU und CSU am Ende vorn liegen, weil nur so eine "Links-Koalition" verhindert werde. Statt für Steuererhöhungen, Schulden und einen "Erziehungsstaat" stehe die CSU für "weniger Steuern und Freiheit". Er könne nicht verstehen, dass SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz lieber mit der Linkspartei, die aus der Nato austreten wolle, regiere als mit der Union. 

In Anspielung auf die Krawalle beim G-20-Gipfel in Hamburg 2017, als Scholz dort Bürgermeister war, sagte Söder: "Wer sein Land nicht schützen und sichern kann, der darf es auch nicht regieren". Innere und äußere Sicherheit in Deutschland garantiere allein die Union, die CSU stehe wie keine andere Partei hinter der Polizei und der Bundeswehr.

Pendlerpauschale statt Lastenfahrrad

Auch die Grünen griff Söder an. Er habe nichts gegen einen sensiblen Umgang mit Sprache, aber jeder "soll reden können wie er will, auch in Franken", sagte der CSU-Chef. Er wehre sich dagegen, dass Mutter und Vater künftig "Elternteil eins und zwei" heißen sollen, wie es die Grünen angeblich vorgeschlagen hätten. Auch über den Grünen-Vorschlag, Lastenfahrräder zu fördern, spottete Söder: "Damit kommt niemand aus der Rhön zum Arbeiten nach Schweinfurt." Stattdessen wolle die CSU bei steigenden Benzinpreisen lieber die Pendlerpauschale erhöhen.

Markus Söder in Schweinfurt.
Foto: Anand Anders | Markus Söder in Schweinfurt.

Derweil kam der CDU/CSU-Kanzlerkandidat nur kurz in Söders Rede vor.  "Ich unterstütze Armin Laschet zu hundert Prozent", sagte der CSU-Chef unter dem Beifall des Publikums. Auf Sticheleien verzichtete Söder. Nur zur Begrüßung vor dem Stadion witzelte er ein wenig. Anja Weisgerber, die Abgeordnete aus dem Wahlkreis Schweinfurt, neckte er als "Armin-Groupie". Lautstark habe die CSU-Klimaexpertin nach Laschets Rede beim CSU-Parteitag immer wieder dessen Namen gerufen. "Na klar, wir wollen schließlich gewinnen", konterte Weisgerber.

Unterfränkische Kandidatinnen und Kandidaten

Zum Auftakt der Veranstaltung durfte sie sich ebenso auf der Bühne präsentieren wie die vier anderen unterfränkischen Direktkandidatinnen und Direktkandidaten Dorothee Bär (Bad Kissingen), Andrea Lindholz (Aschaffenburg), Alexander Hoffmann (Main-Spessart) und Paul Lehrieder (Würzburg).

CSU-Bezirkschef Eck erinnerte daran, dass die Unterfranken bei den Wahlen 2017 mit 40,6 Prozent das beste CSU-Ergebnis aller Regierungsbezirke erzielten. "Das zu wiederholen, dafür kämpfen wir die letzten Tage bis zum Wahlsonntag."  

 
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  • H. M.
    wählt die CSU.

    Wieso sollte z.B. Frau Badum eine bessere Politik betreiben als Frau Bär?
    Frau Badum kettet sich an Bäume und besteigt unberechtigt fremdes Eigentum!

    Wieso lernen wir nichts aus unserer Geschichte?
    Die AFD wird zurecht als NAZI-Partei gemieden!
    Aber warum leugnet man dann, dass die LINKE die Nachfolgepartei der SED ist?

    Wollen wir wirklich wieder die STASI zurück?

    Die Grünen jedenfalls sind für das Denunziantentum!!!!

    Da hat Herr Söder Recht und
    die Kommentatoren die hier meinen die 3 Sitze der Linken spielen keine Rolle, die Irren aber gewaltig!

    Wenn ein Herr Scholz vor laufender Kamera sich ganz klar gegen eine GroKo ausspricht, weil die angeblich die letzten Jahre nichts zu Wege gebracht haben dann frage ich, wer war denn mit in der Verantwortung?

    Das wäre zu einfach zu sagen, die Schwarzen haben alles falsch gemacht und die Roten haben keine Fehler gemacht!

    Aber ernsthaft zu glauben, Rot, GRÜN, LINKS (FDP) sind fehlerfrei der ist wirklich realitätsfremd.
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  • H. V.
    Wer mehr Öko will (z.B. nachhaltigen Hochwasserschutz, Natur- Klimaschutz sowie gute Familienpolitik) aber dennoch eine "Links-Koalition" verhindern will, der möge ganz einfach die ÖDP wählen! Dann wird diese Öko-Partei der Mitte ganz locker im nächsten Bundestag sein, - im Europaparlament ist sie schon vertreten!
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    Das es noch so viele Leute gibt die den Lügen der CSU glauben?
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  • W. T.
    Es ist normal das alle Parteien lügen
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  • T. D.
    Vielleicht traut sich einer mal den bayrischen Ministerpräsidenten zu sagen , das er
    die Wahlmisere und voraussichtliche Niederlage selber mit verbockt hat .
    Keine gute Mannschaft in Berlin , Maskenaffären und eine grenzenloses,
    überhebliches Auftreten .
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  • T. F.
    Wer jetzt noch CDU/CSU wählt handelt meiner Meinung nach absolut unverantwortlich, es muss dringend ein Wechsel her und es ist jämmerlich das Herrn Söder nichts bleibt als vor dem ach so gruseligen linksrutsch zu warnen.
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  • G. M.
    Diese Partei mit ihren ganzen Affären ist mittlerweile unwählbar. Nicht umsonst wird sie auch Verbotspartei genannt.
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  • W. T.
    Ich würde Schwarz wählen wenn es keine großen Veränderungen geben soll die roten können es gut mit Finanzgaunereien somit nicht Wählbar und die Grünen leben im Fatasialand wollen die etwa den Klimawandel aufhalten was nicht möglich ist.
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  • A. S.
    ....mögen es die Wähler zu verhindern wissen.....
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    Linksrutsch... und da warnt die CSU davor? Die Partei, die mit den Grünen koalieren will. Die, die aufeinmal grüner als grün (geworden) ist? Ihr seid selbst der Linksrutsch!
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  • K. G.
    Das Gespenst der Linken scheint die letzte Waffe der CSU/CDU zu sein….die Linken, mit derzeit 6% in den Umfragen, vermutlich happy, wenn sie überhaupt 3 Sitze im aufgeblähten Bundestag ergattern können werden sicher keinen NATO-Austritt beschließen können.
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  • S. F.
    Schickt die geklonten Barbie-Puppen in die Pampa. Schickt Söder, Dobrinth und Scheuer für die nächsten vier Jahre in's Schweigekloster.
    Stellt in vier Jahren neue Kandidaten auf, die mit beiden Füssen im Leben stehen.
    Dann geht's vieleicht auch mit der CSU wieder auf.Für die Zukunft, braucht Deutschland eine glaubhafte CSU im Parteiengefüge.
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    Lieber fuchsastefan, ihre Forderungen gehen in die richtige Richtung, aber nicht weit genug. Neben der Dame, die eher durch Latexkleidchen, als durch gute politische Arbeit auf sich aufmerksam macht, würde ich gerne auch Söder, Dobrindt, Scheuer & Co, wegen massiver Fehlleistung ins dauerhafte Exil schicken.
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  • L. W.
    @ Arcus

    Ins Exil würde ich diese Versagerriege der CSU jetzt nicht gerade schicken. Es reicht doch, wenn diese mal mit richtiger Arbeit ihr Geld verdienen müssen.
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  • M. S.
    Zitat Artikel: "Aufgrund von Corona-Bestimmungen durften nur 330 Zuhörinnen und Zuhörer ins Sachs-Stadion."

    Allein daran sieht man, dass diese Partei die in Bayern das Sagen hat unwählbar geworden ist.

    Bei Spielen der Schnüdel die ebenfalls im Sachs-Stadion stattfinden dürfen wesentlich mehr Zuschauer zugegen sein. Ganz abgesehen davon, dass bei einem Fußballspiel die Emotionen wesentlich intensiver sind!

    Wem hat man solche Schwachsinnsregelungen in Bayern zu verdanken? Welche Parteien tragen hier die Regierungsverantwortung nochmal?
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  • A. S.
    Der "arme" Erwin Pelzig durfte sich aufgrund der Bestimmungen "nur" über mehr als 200 Fans freuen, hat sich aber sehr gefreut, überhaupt wieder auftreten zu dürfen. Hat sicher auch mehr geboten, als die im Stadion.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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