Viel wird über ihn diskutiert, doch auf die Prioritätenliste hat es der von der SPD geforderte Skulpturenweg auch für 2019 nicht geschafft. In den Haushaltsberatungen wurde der Antrag abgelehnt. Das Thema sei platziert, man beschäftige sich in einem Arbeitskreis damit, prüfe, welche Kunstobjekte es in Schweinfurt gibt, die in Frage kommen würden – mehr aber auch nicht. Die Aussagen von Kulturreferent Christian Kreppel waren der SPD, allen voran Antragsteller Peter Hofmann, zu mager. Vor allem, was den Zeitpunkt für eine Realisierung betrifft. Denn ihn gibt es nicht. Nach zwei Jahren müsste die Bestandsaufnahme ja fertig sein. Nun stelle sich die Frage, „wann wollen wir damit anfangen“.
Die Antwort gab das Abstimmungsergebnis. Der Antrag, in den Haushalt 2019 eine Summe von 100 000 Euro einzustellen, um – wenn nötig – Kunst ankaufen zu können oder überhaupt ins Projekt einzusteigen und dann vielleicht auch Sponsoren zu finden, wurde abgelehnt. Nur sechs Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses stimmten dafür.
135 Brunnen und Skulpturen gibt es im Stadtgebiet
100 000 Euro, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé seien auch zuwenig, um wirklich hochkarätige Kunst einzukaufen – denn nur sie werde die Menschen auf einen solchen Skulpturenweg ziehen. Erstmal müsse man schauen, „was wir haben und ob oder wie wir das prominenter platzieren können“. Auch dafür, also für eine Versetzung von Kunstwerken, schob Peter Hofmann nach, brauche man Geld. Eine Bestandsaufnahme gibt es aber offenbar schon. Wie Kreppel erklärte, habe man 135 Brunnen und Skulpturen im Stadtgebiet entdeckt. Nicht alles Kunst, die begeistert. Von manchem werde man sich vielleicht auch trennen wollen. Geklärt werden müssten aber auch viele weitere Fragen. Beispielsweise die von Besitzverhältnissen. Seine Antwort in Richtung Hofmann: „Wir sind noch dran.“
Einen Skulpturenweg durch Schweinfurt gibt es bereits. Was der SPD vorschwebt, ist ein Ausbau des Weges zwischen dem Georg-Schäfer-Museum und der Kunsthalle. Mitten durch die Innenstadt, um Besucher dorthin zu bringen.
Auch die CSU hoffe auf den Arbeitskreis, habe schon ähnliche Anträge gestellt – bislang ergebnislos, sagte Klaus Rehberger. Was ihm vorschwebt, sei eine Art „Walk of fame“. Ein Skulpturenweg können auch dazu dienen, die bekannten Personen der Stadtgeschichte zu präsentieren. Und zwar nicht vereinzelt, wie bisher, sondern in einem zusammenhängenden Weg. In der Absicht sei man gleich, nämlich dass hier „etwas Gscheit's entsteht“.