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Gerolzhofen
Ski-Freizeit ist jetzt zu gefährlich
Wegen der extrem hohen Lawinengefahr in den Alpen hat das Gymnasium Gerolzhofen eine geplante Skifreizeit für zwei siebte Klassen in Österreich absagen müssen.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:17 Uhr

Wegen den ungewöhnlich starken Schneefällen und der extrem hohen Lawinengefahr in den Alpen hat das Gymnasium Gerolzhofen eine geplante Skifreizeit für zwei siebte Klassen in Österreich absagen müssen. Allerdings ist es geglückt, einen Ersatztermin im März zu organisieren.

Seit rund zehn Jahren schon fahren Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Gerolzhöfer Außenstelle des Franken-Landschulheims Schloss Gaibach in das Skigebiet Wildkogel-Arena Neukirchen, das im Salzburger Land zwischen den Hohen Tauern und den Kitzbühler Alpen liegt. Am kommenden Freitag hätte die Skifreizeit der Siebtklässler starten sollen. Doch auch am Wildkogel sind seit Jahresbeginn Unmengen an Schnee gefallen, die zu einer dramatischen Erhöhung der Lawinengefahr geführt haben.

Schülergruppe gerät in Lawine

Bei einem Lawinenabgang auf einer recht flachen Skipiste der Kategorie "blau" waren am 9. Januar sechs jugendliche Skifahrer einer deutschen Schülergruppe mitgerissen worden. Zwei davon wurden zur Gänze und zwei zum Teil von den Schneemassen begraben, konnten aber schnell und glücklicherweise unverletzt gerettet werden. Zwei weitere Jugendliche wurden zwar von der Lawine erfasst, aber nicht verschüttet. Die 29-jährige Lehrerin hatte dem Schneebrett gerade noch entkommen können. 

Hotel ist kulant

Aufgrund der dramatischen Ereignisse in diesem Skigebiet hatte die Direktion des Zweckverbands bayerischer Landschulheime in München die bereits erteilte Genehmigung für die Skifreizeit der Gerolzhöfer Schule dann widerrufen. Eine geplante Fortbildung der Sportlehrer in diesem Skigebiet wurde aus Sicherheitsgründen ebenfalls gestrichen. "Aufgrund unserer Fürsorgepflicht für die Kinder gab es keine andere Alternative als die Skifreizeit bei voller Kostenerstattung abzusagen", sagt Joachim Müller, der Leiter Gerolzhöfer Außenstelle des Franken-Landschulheims. Das Hotel in Österreich zeigte sich aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit und der extremen Wettersituation kulant und verlangte keine Stornogebühren.

Ersatztermin gefunden

Die Enttäuschung bei den Buben und Mädchen der zwei siebten Klassen war natürlich zunächst groß, bei allem Verständnis für den Ernst der Lage. Doch mittlerweile hat sich die Stimmung wieder deutlich verbessert. Denn der Schule ist es gelungen, einen Ersatztermin zu finden. Die Kinder werden nun vom 15. bis 22. März nach Neukirchen starten. Und da spricht dann sicher nichts mehr gegen einen unbeschwerten Spaß auf den Pisten.

 
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