Im Maintal hat sich mehr oder weniger unbemerkt ein kleiner Wandel vollzogen. Vor einigen Monaten schon ist aus der früheren Firma "SKF Linearsysteme GmbH" in der Parisstraße 1 "Ewellix" geworden. Der Name steht nun an der Firmenfassade und auf drei gelben Fahnen. Das Unternehmen weist in einer Mitteilung nun auf diese Änderung hin und verspricht, auch als neue "Marke", es werde sich treu bleiben und der Kundschaft maßgeschneiderte Lösungen bieten.
Im Dezember 2018 hatte SKF seine Linearsysteme GmbH mit weltweit 1200 Beschäftigten für 268 Millionen Euro an an die deutsch-schwedische Beteiligungsgesellschaft Triton verkauft. Sie wolle sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, hatte es bei SKF geheißen. Die Lineartechnik war dies nicht, obwohl sie immerhin 50 Jahre lang ein kleiner Teil der SKF-Gruppe gewesen war.
Mit der Übernahme sei aus Rechtsgründen eine Namensänderung nötig geworden, sagt auf Anfrage Markus Friese, Sprecher der "Ewellix" GmbH. So heißt das Unternehmen jetzt, und aus dem früheren SKF-Blau ist Gelb geworden. Triton habe sich so entschieden. Eine französische Agentur habe verschiedene Namen vorgeschlagen, und der Kunstname "Ewellix" habe den Eigentümern am besten gefallen. Das Unternehmen unterhalte neun Fertigungszentren in Europa, Nordamerika und Asien, sowie 16 Vertriebsstandorte weltweit und beschäftige mehr als 1 400 Mitarbeiter.
An der Produktion hat sich nichts geändert. "Ewellix" entwickelt und fertigt nach eigenen Angaben weiterhin Kugelgewindetriebe, Linearführungen und Aktuatoren, auch als Sonderanfertigung. Und: Die "globale Präsenz" solle weiter ausgebaut werden. So entstünden gerade neue Kundenzentren in Ungarn und Indien.
Betroffen waren 2018 von dem Wechsel der SKF-Lineartechnik zu Triton weltweit 1200 Beschäftigte – im Schweinfurter Werk im Maintal waren es 120 Mitarbeiter. Der Geschäftsbereich erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund 194 Millionen Euro. Im Vorfeld des Verkaufs hatte es Differenzen zwischen dem SKF-Betriebsrat und dem Management gegeben. Die Arbeitnehmervertreter sahen sich damals in die Pläne ungenügend eingebunden.