Eine turbulente Betriebsversammlung hat es am Montagmorgen bei SKF gegeben, in der es um die Sparmaßnahmen ging, die die Göteborger Zentrale von ihrem größten Produktionsstandort einfordert. Dabei informierte der Betriebsratsvorsitzende Norbert Völkl über Pläne des Managements, Personal in vierstelliger Höhe abzubauen und Zulagen auf Löhne und Gehälter zu kürzen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Martin Johannsmann habe betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.
Schweinfurt und die anderen deutschen Standorte erreichen operativ deutlich schlechtere Ergebnisse als die anderen im Konzern. Dies führte dazu, dass Konzernchef Alrik Danielson Ende April Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität forderte. Dabei wollte er dem deutschen Management über das Wie freie Hand lassen.
Sitzung unterbrochen
Die jetzt bekannt gewordenen geplanten Maßnahmen hätten bei den Mitarbeitern und bereits in der vergangenen Woche bei den Betriebsräten große Empörung ausgelöst, berichtet Völkl dieser Redaktion. Die Stimmung sei äußerst aufgeheizt gewesen, „die Belegschaft war wütend“. Johannsmann sei besonders in seiner Doppelfunktion als Geschäftsführer und Arbeitsdirektor kritisiert worden. Ein Arbeitsdirektor sei vor allem auch für die Belegschaft da, hieß es.
Die hitzige Atmosphäre führte schließlich dazu, dass die Versammlung unterbrochen wurde und sich das Management zu Beratungen zurückzog.
Völkl zeigt Alternativen auf
Zuvor hatte Völkl Alternativen zu den Kürzungen vorgeschlagen. Mehr Flexibilität beim Einsatz der Mitarbeiter und eine grundlegende Überprüfung der Fertigungsprozesse sollen den Standort wettbewerbsfähiger machen. Dahinter stehe auch der Betriebsrat.
Nach einer Pause kamen Management und Betriebsrat zu einer Sitzung zusammen, bei der die Geschäftsführung einen Kompromiss anbot. Stellenabbau und Geldkürzungen werden für ein Jahr lang ausgesetzt. Über alle anderen Fragen soll so schnell wie möglich verhandelt werden. Im Juni kommenden Jahres soll dann gemeinsam Bilanz gezogen werden.
Kennzahlen des Konzerns erreichen
Wie Johannsmann gegenüber der Redaktion betonte, müsse der Standort die durchschnittlichen globalen Kennzahlen des Konzerns erreichen. Wenn dieses Ziel innerhalb des einen Jahres erreicht werde, „ist die Welt wieder in Ordnung“. Sollte dies jedoch nicht geschehen, kämen die Themen Stellenabbau und Lohnkürzungen zwar nicht automatisch wieder auf den Tisch, seien aber auch nicht ausgeschlossen. Seine Doppelrolle als Geschäftsführer und Arbeitsdirektor sei wegen der extremen Belastung von vornherein befristet angelegt gewesen, sagte Johannsmann.
Mehrheit stimmt Kompromiss zu
Den Kompromiss stellte Völkl schließlich zur Abstimmung. Es habe dafür eine breite Mehrheit gegeben, berichtet er. Eine weitere Betriebsversammlung gab es am Abend.
Somit stellt sich dann wieder die Frage: bekommen die Gehälter oder Schmerzensgeld.
würde mich an ihrer Stelle dort bewerben. Vielleicht bekommen Sie auch soviel.
D deine Neider.
Die haben teilweise eine anspruchsvollere Arbeit und mehr Verantwortung.